„Die Schifffahrt ist für den Gütertransport und gleichermaßen für den Tourismus in Rheinland-Pfalz von hoher Bedeutung. Wir setzen mit Blick auf lebenswerte Innenstädte sowie den Klimaschutz auf eine alternative Energieversorgung der Binnenschiffe an Anlegestellen und Häfen und stärken damit den Wirtschafts- und Tourismusstandort Rheinland-Pfalz“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Landstromanlagen in Mainz.
Land und Bund haben die sechs neuen Landstromanlagen mit insgesamt rund 1,45 Millionen Euro gefördert.
Landstromanlagen sind ein wesentlicher Beitrag zu mehr Klimaschutz im Verkehrssektor und zu attraktiveren Innenstädten. Sie verbessern die Luftqualität am innenstadtnahen Rheinufer und sind zudem weitaus leiser als die bisher üblichen Dieselmotoren der Schiffe.
Die elektrischen Landanschlüsse, wie sie hier in Mainz am Rheinufer errichtet wurden, sollen es der Schifffahrt ermöglichen, während der Liegezeiten zukünftig die Dieselmotoren abzuschalten und sich stattdessen an das öffentliche Stromnetz anzuschließen. Hierdurch können jährlich bis zu 500 Tonnen CO2 eingespart werden. Im Rahmen des Förderprogramms konnten seit dem Jahr 2020 verschiedene Projekte in Koblenz, Andernach, Mainz und Saarburg bezuschusst werden.
„Bis zu 800 Mal pro Jahr machen Reedereien mit ihren Kreuzfahrtschiffen in der Landeshauptstadt Halt. Künftig schalten sie bei längeren Aufenthalten ihre Dieselmotoren aus – und werden während der Liegezeiten mit Strom aus den neuen Trafostationen versorgt. Das ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft und auch das Gebot der Stunde - das überaus lobenswerte Projekt zählt zur Umsetzung des Masterplans M3 ,Green City Mainz‘ und dient der Verbesserung der Luftqualität in der Stadt sowie der Lebens- und Luftqualität am innerstädtischen Rheinufer“, sagte der Oberbürgermeister von Mainz Nino Haase.
„Wir – und da spreche ich auch im Namen des Wirtschaftsbetriebs, der die städtischen Steiger als Inhaber verwaltet - freuen uns sehr, dass unsere Anlegestellen durch den Landstrom umweltfreundlicher, ruhiger und damit auch ein Stück attraktiver geworden sind. Denn die Reedereien mit ihren Schiffen haben jetzt auch in Mainz die Möglichkeit, wirklich „abzuschalten“, also ihre Maschinen ruhen zu lassen. Die Versorgung mit Landstrom trägt damit zur Reduzierung von Lärm, der Verbesserung der Luftqualität und auch zum Klimaschutz bei. Mein Dank geht an dieser Stelle an die vielen Beteiligten, die bei der Umsetzung mit im Boot waren, er gilt natürlich auch dem Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz und Frau Ministerin Schmitt für die finanzielle Unterstützung“, sagte Janina Steinkrüger, Verwaltungsratsvorsitzende des Wirtschaftsbetriebs Mainz und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Mainz.
„Wir freuen uns Teil dieses sinnvollen und nachhaltigen Projektes zu sein. Die Mainzer Netze haben für das Projekt ,Landstrom für Schiffsanleger‘ die technische Infrastruktur bis zur Übergabestelle geschaffen. Insgesamt wurden vier Trafostationen entlang des innerstädtischen Rheinufers errichtet: Am Winterhafen, am Hilton-Hotel, gegenüber des Schlosses und am Skatepark am Kaisertor. Eine bestehende Trafostation in der Rheingoldhalle wurde um einen Trafo erweitert. Wir leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt Mainz“, ergänzte Kerstin Stumpf, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Mainzer Stadtwerke AG.
Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220