(Alternative) Finanzierungsmöglichkeiten

Neben einer regulären Unternehmensfinanzierung durch Bankkredite, Zuschüsse und Fördermaßnahmen existieren eine Reihe von alternativen Finanzierungswegen, die für Gründer/Innen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) interessant sein können.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten spielen für einen Großteil der Unternehmen eine immer noch sehr untergeordnete Rolle, da oft nur ein sehr begrenztes Wissen vorhanden ist. Das führt dazu, dass viele Unternehmen die Risiken deutlich stärker gewichten als die Chancen. Ziel der rheinland-pfälzischen Mittelstandspolitik ist es daher, KMU in geeigneter Form über die unterschiedlichen Möglichkeiten sowie die Chancen und Risiken von alternativen Finanzierungsformen zu informieren und die vorhandene Hemmschwelle abzubauen.

Aktuelle Gesetzvorhaben und die Umsetzung von EU-Richtlinien haben das Ziel, die Rahmenbedingungen des Finanzstandortes Deutschland entsprechend anzupassen und zu verbessern. Damit das Angebot geregelt ist, müssen einheitliche und verbindliche Standards gelten. Letztendlich geht es beim Einsatz alternativer Finanzierungsinstrumente darum, die Eigenkapitalbasis der Unternehmen zu stärken, ein positives Rating zu erhalten, um die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Fremdkapital zu verbessern.

Die Finanzierungsinstrumente wie Wagniskapital, Factoring und Leasing, sowie die Finanzierung durch die Crowd sind hier beispielhaft aufgeführt und verweisen auf weitere Informationen und Ansprechpartner/Innen. 

 

Ihr Ansprechpartner im Wirtschaftsministerium für Wagniskapital:

Dirk Rosar
Referat 8401
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz
Telefon: 06131-16 2249
E-Mail 

Ihre Ansprechpartnerin im Wirtschaftsministerium für Crowdfunding:

Marie Weydmann-Kühn
Referat 8405
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
Telefon: 06131-16 5286
E-Mail 

Wagniskapital (eng. Venture-Capital)

Wagniskapital (eng. Venture-Capital) ist Risikokapital bei dem eine Beteiligungsgesellschaft meist in innovative, junge Unternehmen investiert. Es handelt sich dabei nicht um einen Kredit, sondern Eigenkapital, das in Form von Beteiligungen zur Verfügung gestellt wird. 

Der Kapitalgeber erwirbt Unternehmensanteile und ist als Mitgesellschafter in die Rechte und Pflichten des Unternehmens eingebunden. Der Investor - oft ein institutioneller Anleger oder Business Angel - realisiert einen Gewinn nicht durch Zinsen, sondern durch die erfolgreiche Veräußerung der Anteile z.B. an Dritte.

 

Crowdfinanzierung - Crowdfunding

Beim Crowdfunding handelt es sich um ein innovatives Finanzierungsmodell, das Unternehmen in die Lage versetzt, mit einem „offenen Aufruf“ über eine Plattform im Internet Finanzmittel über die breite Öffentlichkeit für ein bestimmtes Geschäftsvorhaben zu beschaffen. 

Die Crowdfunding-Investoren sind in der Regel Einzelinvestoren, die einen kleineren Geldbetrag für ein Projekt bereitstellen, einen Prototyp oder eine Dienstleistung erwerben oder investieren um einen Zinsertrag aus dem Investment zu erhalten. 

Abgewickelt werden die Kampagnen im Internet über Plattformen, die als eine Art Finanzdienstleistungsunternehmen fungieren. Zu den Anlegern zählen je nach Crowdfinanzierungsart Privatpersonen, institutionelle Anleger oder Risikokapitalgeber.

Mikromezzaninbeteiligung

Mezzanine-Kapital gibt es in unterschiedlichen Formen. Es ist eine Mischform aus Fremd- und Eigenkapital, das bilanziell als Eigenkapital anerkannt wird und damit die EK-Quote und das Rating verbessert. Oftmals auch ohne, dass den Kapitalgebern Mitspracherechte eingeräumt werden müssen. 
Mezzanine kann individuell an den spezifischen Bedürfnissen (Laufzeiten/Volumen) des Unternehmens ausgerichtet werden und muss nicht mit Sicherheiten unterlegt sein. 

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat einen Mikromezzaninefonds aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF und dem ERP-Sondervermögens aufgelegt.