Bau und Erhaltung
Rheinland-Pfalz ist als Wirtschaftsstandort und als Transitland in besonderer Weise auf eine gut ausgebaute und intakte Straßeninfrastruktur angewiesen. Die kontinuierliche Erhaltung der vorhandenen Fahrbahnen, Brücken und sonstigen Bauwerke der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ist dafür die wichtigste Voraussetzung. Der Erhalt des Straßennetzes hat deshalb in Rheinland-Pfalz grundsätzlich Vorrang vor dem Bau neuer Straßen.
Um das Straßennetz effizient erhalten zu können, werden die Fahrbahnen der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in zeitlichen Abständen messtechnisch erfasst.
Auf der Grundlage der erhobenen Daten können erhaltungsbedürftige Straßenabschnitte identifiziert und die erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen geplant werden. Für die Landesstraßen werden auf der Grundlage der Zustandsdaten und unter Berücksichtigung weiterer Faktoren - etwa die Verkehrsbelastung oder die Unfallsituation - Prioritätenlisten für anstehende Baumaßnahmen erstellt.
Die Straßenbrücken in Rheinland-Pfalz werden regelmäßig im Rahmen der vorgeschriebenen Brückenprüfungen untersucht. Dabei findet alle sechs Jahre eine Hauptprüfung statt. Im Abstand von drei Jahren werden einfache Prüfungen vorgenommen. So wird der Zustand der einzelnen Bauwerke detailliert erfasst und dokumentiert; erforderliche Erhaltungsmaßnahmen können somit rechtzeitig eingeplant werden.
Auf Basis der Daten für Fahrbahnen und Bauwerke werden jeweils fünfjährige Investitionspläne erstellt, diese enthalten die aus fachlicher Sicht dringlichsten Maßnahmen an Landesstraßen. Die Investitionspläne dienen als Grundlage konkreter jahresbezogener Bauprogramme, die seitens des Landtags Rheinland-Pfalz beschlossen werden.