Nachhaltige Personalpolitik lohne sich nicht nur für Unternehmen, sondern stelle einen Wettbewerbs- und Standortvorteil für die ganze Region dar, unterstrich Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. „Die Investition in Kompetenz, Motivation, Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten macht Unternehmen nicht nur zu attraktiven Arbeitgebern, sondern schafft Innovationskraft und nimmt damit positiven Einfluss auf die Wirtschaft der Region. Darum unterstützen wir gezielte Initiativen für eine nachhaltige Personalpolitik“, betonte Dexheimer.
Die ausgezeichneten Unternehmen nahmen gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz zwei Jahre lang am landesweiten Modellprojekt „Lebensphasenorientierte Personalpolitik“ teil.
„Hierbei zeigte sich, dass die Bedürfnisse der Mitarbeiter in allen Lebensphasen im Personalmanagement eine maßgebliche Rolle spielen müssen“, erklärte Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Fachhochschule Ludwigshafen, die das Modellprojekt wissenschaftlich begleitete.
Steigende Anforderungen, längere Lebensarbeitszeiten und die Entgrenzung von Arbeit und Freizeit führten laut Rump oft dazu, dass viele Arbeitnehmer ihr Arbeitsleben als instabil wahrnehmen würden. „Gestresste Arbeitnehmer suchen in der Regel im Privaten nach Ausgleich“, erklärte die Wissenschaftlerin. „Doch die Verantwortung für Work-Life-Balance trägt auch der Arbeitgeber“, mahnte Rump. Als wichtige Bestandteile einer lebensphasenorientierten Personalpolitik nannte die Arbeitsexpertin flexible Arbeitszeitmodelle, Fortbildung für alle Altersgruppen sowie Mentoren- und Patenschaftsprogramme.
Konkrete Tipps, wie Unternehmen nachhaltige Personalpolitik gestalten können, gab Siegfried Baumeister. Der Bereichsleiter Personal und Organisation bei dem Automobil- und Maschinenbauzulieferer Voss mit Sitz in Wipperfürth (Nordrhein-Westfalen) wurde vom renommierten „Personalmagazin“ zu einem der „40 führenden Köpfe im Personalwesen 2011“ gewählt. „Personalpolitik muss sich an jedem einzelnen Mitarbeiter orientieren. Nur so kann eine Unternehmenskultur gelebt werden, die Mitarbeiter bindet und potenzielle Fachkräfte anlockt“, sagte der Personalmanager.
Folgende Unternehmen haben gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz am Modellprojekt „„Lebensphasenorientierte Personalpolitik“ teilgenommen und wurden bei der Veranstaltung zertifiziert: BASF SE, Ludwigshafen, Bitburger Braugruppe GmbH, Bitburg, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, Ingelheim, Chemische Fabrik Budenheim, Budenheim, G+H Isolierung GmbH, Ludwigshafen, Karl Otto Braun GmbH & Co KG, Wolfstein, Kaufmann GmbH & Co KG, Schwegenheim, LBS Rheinland-Pfalz, Mainz, Modehaus Marx KG, Trier, sabath media, Kandel, von der Heydt GmbH, Speyer.