Wissing: Möglichkeiten der Bio- und Gentechnologie nutzen

Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag in Berlin dafür geworben, in Deutschland die Möglichkeiten der Bio- und Gentechnologie stärker zu nutzen. Die Entwicklung des Corona-Impfstoffs durch das Mainzer Unternehmen BioNTtech zeige das Potenzial dieser Technologie. Wissing forderte eine breite Debatte in Deutschland, die sich nicht allein auf die Risiken, sondern vielmehr auf die Chancen fokussiere.

 „Gerade dunkle Zeiten brauchen Licht und in diesen dunklen Zeiten der Corona-Pandemie ist der von dem Mainzer Biotechnologie-Unternehmen BioNTech entwickelte Impfstoffe ein Licht der Hoffnung und Zuversicht! Dessen Entwicklung zeigt eindrucksvoll die stetig wachsenden Möglichkeiten der Biotechnologie. Für mich steht außer Frage: Wir müssen in Deutschland die mannigfaltigen Möglichkeiten der Bio-Technologie nutzen“, sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag in Berlin. Er sprach dort als Mitglied des Bundesrats.

Wissing forderte in seiner Rede eine breite gesellschaftliche Diskussion über Bio- und Gentechnologie, die nicht auf die Risiken verengt sein dürfe, sondern klar auch die Chancen benennen müsse. Mahner und Zweifler seien wichtig für den Diskurs, sie dürften aber nicht wissenschaftliche Forschung zum Erliegen bringen.

„Spätestens der Erfolg von BioNTech sollte jedem gezeigt haben, welches Potential die Gentechnologie hat und Corona ist weiß Gott nicht die einzige Herausforderung von der wir stehen“, sagte Wissing. Der Minister wies auf mannigfaltige Herausforderungen hin, vom Klimawandel über den Artenschwund bis hin zum demografischen Wandel. Noch sei unklar, ob Bio- oder Gentechnologie zu diesen Fragen einen Beitrag zur Lösung leisten könnten. „Das ist aber kein Grund, auf eine weitere Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zu verzichten“, sagte Wissing.

Wissing wies auf das Verbot der grünen Gentechnik in Deutschland hin. „Das mag dazu geführt haben, dass in diesem Bereich in Deutschland kaum noch geforscht wird. Wir haben auf eine Option, auf eine Chance verzichtet, andere Länder nicht. Für mich ist das kein Beweis, dass wir klüger oder gar verantwortungsbewusster sind als andere Nationen. Nicht zu forschen, nicht zu entwickeln, macht nicht zukunftsfähiger“, sagte der Minister. Deutschlands vorrangiges Exportgut seien Innovationen. „Deshalb ist für Deutschland eine freie Wissenschaft, eine freie Forschung und Entwicklung noch wichtiger als für andere Länder.“

Weiterhin setzte sich der Minister für eine bessere Wagniskapital-Förderung in Deutschland ein, „damit mehr Gründungen den Sprung von der guten Idee zum erfolgreichen Unternehmen schaffen“. Während in Deutschland die Gründungsphase relativ gut begleitet werde, stelle die Unternehmen die daran anschließende Wachstumsphase vor erhebliche Probleme. „Deutschland sollte ein Land sein, indem aus jeder guten Idee ein erfolgreiches Unternehmen werden kann“, so Wissing.

 

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550
 

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