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Schmitt/Ebling: Mit Turboflächen schaffen wir Raum für weitere Unternehmensansiedlungen in Rheinland-Pfalz

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Innenminister Michael Ebling haben auf einer Pressekonferenz in Mainz das Konzept der „Turboflächen“ vorgestellt. Die Landesregierung hat per Studie 13 potenzielle und landesweit bedeutsame Flächen ermittelt, die nun beschleunigt zu Industrie- und Gewerbegebieten entwickelt werden sollen. Denn die Nachfrage nach neuen Flächen, die für die Ansiedlung von Unternehmen infrage kommen, wächst stetig.

„Die hohe Nachfrage nach Flächen zur Unternehmensansiedlung oder Unternehmenserweiterung ist zunächst ein sehr positives Signal und auch Lob für die wirtschaftliche Entwicklung des Standortes Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig bringt es uns in die Situation, dass wir zügig weitere Flächenpotenziale vorhalten müssen. Dabei unterstützten wir unsere Kommunen nun in einem ersten Schritt mit der Entwicklung von 13 Turboflächen im Land“, erklärten Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Innenminister Michael Ebling. Denn Flächen für Industrie- und Gewerbegebiete liegen in der Regel auf kommunalem Gebiet.

Auswahlkriterien und damit Basis für die Ermittlung der 13 Turboflächen für mögliche Gewerbegroßerschließungen waren eine gute Erreichbarkeit mit Nähe zu Autobahnanschluss und Oberzentren, eine entsprechende Flächengröße und -eignung und eine strukturpolitische Bedeutung. Bei der Auswahl wurde zudem darauf geachtet, dass die Flächen gleichmäßig im Land verteilt sind, d.h. je regionaler Planungsgemeinschaft (davon gibt es 5 im Land) wurden je zwei bis drei Standorte auf Basis einer vorangegangenen Landesstudie ausgewählt.

Die 13 Standorte der Turboflächen sind:

  • Baumholder Verbandsgemeinde: Ökompark

  • Bernkastel-Kues / Wittlich Land Verbandsgemeinden: Osann-Monzel /Platten, Maring-Noviand

  • Bingen Stadt: Nahetal-Dreieck, Ost Gensingen

  • Daaden-Herdorf Verbandsgemeinde: Niederdreisbach / Daaden (Konversion)

  • Grünstadt Stadt: Ost

  • Kaiserslautern Stadt: ehem. DB-Cargofläche (Konversion)

  • Kusel Verbandsgemeinde: Schellweiler, Reichweiler, Konken

  • Maifeld Verbandsgemeinde: Polch Erweiterung

  • Neustadt an der Weinstraße: Süd

  • Neuwied Stadt: Friedrichshof

  • Pirmasens Stadt: Gersbach, Fehrbach

  • Ruwer, Verbandsgemeinde: Osburg-Nord

  • Thaleischweiler-Wallhalben Verbandsgemeinde: Weselberg

Für alle 13 Standorte werden derzeit Machbarkeitsstudien erstellt, die Ende November 2025 fertiggestellt sein sollen, so dass eine Anentwicklung der Industrie- und Gewerbegebiete unter Zustimmung der jeweiligen Kommune ab Januar 2026 starten kann.

„Die erfolgreichen Unternehmensansiedlungen und –Erweiterungen der vergangenen Monate und Jahre in Rheinland-Pfalz sind ein Beleg für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes. Dieser positiven Entwicklung und dem guten Ansiedlungsgeschehen wollen wir auch weiterhin den Weg ebnen. Wir wollen, dass Unternehmen auch weiterhin auf Rheinland-Pfalz aufmerksam werden, sich hier ansiedeln, hier wachsen, sich hier wohlfühlen“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. 

„Die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz braucht neue, gezielt ausgewählte Gewerbeflächen. Wir wollen weniger Fläche neu versiegeln, dabei aber mehr Wert schaffen – durch intelligente Verdichtung, zielgerichtete Förderung und Steuerung. So sichern wir wirtschaftliche Dynamik und zugleich eine lebenswerte Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger“, so Innenminister Michael Ebling.

Seit dem 1. Juli arbeiten von der Landesregierung beauftragte Fachbüros in enger Abstimmung mit Kommunen an Machbarkeitsstudien und Beratungskonzepten für 13 Standorte. Ende November sollen diese abgeschlossen sein. Bereits jetzt steht fest: Alle 13 Standorte verfügen über eine positive Entwicklungsperspektive.

Die Landesregierung verfolgt bei der Entwicklung einen ressortübergreifenden Ansatz: Das Innenministerium stellt die planerische Umsetzbarkeit sicher, das Wirtschaftsministerium steuert die wirtschaftlichen Perspektiven und Investitionsinstrumente bei, das Umweltministerium bringt frühzeitig umweltfachliche Belange ein, die Kommunen entwickeln die Standorte vor Ort weiter.

„Gewerbeflächen sind heute mehr als nur Industrieareale. Sie sind Marken und Aushängeschilder der Regionen. Wir wollen Standorte entwickeln, die internationale Investoren anziehen, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig ökologische und soziale Standards berücksichtigen – von der guten verkehrlichen Anbindung, der Durchgrünung über Kinderbetreuungsangebote bis hin zur Anbindung an Radwege und ÖPNV. Das Projekt ‚Turboflächen‘ ist unser gemeinsames Versprechen für Planungssicherheit, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und echte Wertschöpfung vor Ort“, so Innenminister Ebling und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. 


Weitere Maßnahmen des MWVLW für Industrie- und Gewerbeflächen

Das Wirtschaftsministerium fördert zudem seit Jahren über das Programm zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastruktur die Erschließung, die Weiterentwicklung und den Ausbau von Gewerbegebieten, teilweise mit bis zu 90 Prozent. Zuletzt hat Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt rund 6,5 Millionen zur Erschließung eines Gewerbe- und Handwerkerparks auf dem Gelände der ehemaligen Heinrich-Hertz-Kaserne in Birkenfeld als Investitionszuschuss zur Verfügung gestellt. 

Zudem bietet das MWVLW eine kostenfreie Beratung insbesondere zur interkommunalen Zusammenarbeit bei Gewerbegebieten aber auch bei Ansiedlungsinteresse von Unternehmen an, hat das Standortmarketing für die Ansprache von potenziell interessierten Unternehmen im In- und Ausland über die Standortmarkte Rheinland-Pfalz Gold intensiviert und bietet über den Standortfinder RLP eine konkrete Übersicht über Flächenangebote. (https://standortfinder.rlp.de/de/)

 

Nicola Diehl 
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162220

Sarah Heil
Pressesprecherin
Ministerium des Innern und für Sport
Tel. +49 6131 163312

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