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Schmitt: 1,7 Millionen Euro für „ECOSERV“

Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt hat heute der Universität Koblenz-Landau einen EFRE-Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro überreicht. Die Mittel fließen in die Erforschung von Ökosystemdienstleistungen im neuen grenzüberschreitenden Interreg V A Oberrhein-Projekt „ECOSERV“.

„Mit dem Interreg-Projekt „ECOSERV“ wird unsere lebendige grenzüberschreitende Zusammenarbeit sichtbar und die europäische Idee greifbarer. Wir begegnen zusammen mit unseren Nachbarländern den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung am Oberrhein. Gemeinsam nutzen wir die Potentiale unserer Ökosysteme“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt bei der Übergabe des EFRE-Zuwendungsbescheides über 1,7 Millionen Euro.

„ECOSERV“ erforscht Ökosystemdienstleistungen am Beispiel des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Ökosystemdienstleistungen sind Leistungen der Natur, die für Menschen eine hohe Bedeutung haben und ihnen Nutzen bringen, wie zum Beispiel Trinkwasser, Brennholz oder Böden für die Landwirtschaft. In dem Interreg-Projekt erfassen und analysieren Forscher aus verschiedenen Disziplinen eine Auswahl solcher für den Menschen nützlicher Funktionen. Darauf aufbauend entwickeln die Wissenschaftler Managementinstrumente und Strategien, die sich auch auf andere Schutzgebiete am Oberrhein anwenden lassen.

„Stabile Ökosysteme sind für den Menschen und die Gesellschaft weltweit von höchster Bedeutung. Ihre positiven Effekte sollten nicht entlang von Ländergrenzen abgeschnitten werden. Mit ECOSERV möchten wir einen grenzüberschreitenden Beitrag zum nachhaltigen Erhalt von Ökosystemdienstleistungen in unseren Schutzgebieten leisten“, sagte Projektleiter Prof. Dr. Ralf Schulz, der gemeinsam mit den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Projekt vorstellte.

An „ECOSERV“ sind insgesamt zehn Akteure aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Frankreich beteiligt. Die Koordination des Projektes liegt bei der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal (EERES) der Universität Koblenz-Landau. „Die Universität Koblenz-Landau ist an neun Projekten im Programm Interreg V Oberrhein beteiligt. Das verdeutlicht die Bedeutung des Campus Landau für die TMO-Region und die wissenschaftliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit, um große gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam anzugehen“, sagte die Vizepräsidentin der Universität Koblenz-Landau, Prof. Dr. Gabriele Schaumann.

Das Hauptuntersuchungsgebiet liegt im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Als strategische Partner sind die Schutzgebiete Nationalpark Hunsrück-Hochwald und das Biosphärengebiet Schwarzwald aus Baden-Württemberg eingebunden.

Auf rheinland-pfälzischer Seite beteiligen sich an dem Projekt die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz, der Naturpark Pfälzerwald und der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Rund 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln fließen nach Rheinland-Pfalz. Insgesamt hat das dreijährige Projekt ein Gesamtvolumen von 3,4 Millionen Euro.

Weitere Projektpartner sind die Universität Straßburg, das Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), die École Nationale du Génie de l‘Eau et de l‘Environnement aus Straßburg (ENGEES), der Parc naturel régional des Vosges du Nord und die vereinsbasierte Fédération départementale de la Pêche 67 aus dem Bas-Rhin.


Hintergrund:
Interreg A ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit unterstützt wird. Das Programm Interreg V A „Oberrhein“ verfügt für den Zeitraum von 2014 bis 2020 über Fördermittel in Höhe von insgesamt gut 109,7 Millionen Euro. Dies ist das größte Fördervolumen seit dem Start der Interreg A-Programme am Oberrhein im Jahre 1989.
Die Projekte, die hier kofinanziert werden, decken vielseitige Themengebiete ab und tragen zur Umsetzung einer spezifisch für den Oberrheinraum entwickelten Strategie bei. Das Fördergebiet Oberrhein umfasst die gesamte Südpfalz sowie die Verbandsgemeinden Dahn und Hauenstein, Baden, das Elsass und die Nordwestschweiz. Auch Einrichtungen aus angrenzenden Gebieten können sich beteiligen. Dazu zählen insbesondere der Raum Kaiserslautern/Neustadt und Speyer.

Rheinland-pfälzische Antragsteller und potentielle Projektpartner können sich mit ihren Ideen und Fragen an die Kontaktstelle für das Interreg V A-Programm „Oberrhein“ bei der SGD Süd wenden:
Katharina Klein, Telefon  06321/99-2416;
E-Mail: <link>koordinationsstelle@sgdsued.rlp.de

Bilder der Veranstaltung sind ab 18.10.2018, 12.00 Uhr auf <link https: mwvlw.rlp.de de service mediathek-bildergalerie>mwvlw.rlp.de/de/service/mediathek-bildergalerie/ online.

 

 

Verantwortlich (i.S.d.P.)

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Telefon 06131 16-2550
Telefax 06131 16-2174
<link>susanne.keeding@mwvlw.rlp.de

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