Die Landesregierung will bis 2030 den verbrauchten Strom bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewinnen. Dies gelinge nur, wenn die Akzeptanz für den Umbau bei Verbrauchern, Arbeitnehmern und Unternehmen dafür vorhanden sei. Deshalb seien für die Umsetzung die Unternehmen, die Kommunen und die kommunalen Werke von zentraler strategischer Bedeutung, so Beck weiter.
„Wir wollen den Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung, die heimische regenerative Energiequellen nutzt und dabei die Wertschöpfung bei uns im Land steigert. Wir brauchen auch in Zeiten stark steigender Rohstoffpreise sichere, zuverlässige und bezahlbare Energie für die energieintensiven Unternehmen und Betriebe in Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig schaffen wir damit auch sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze. Das werden wir Schritt für Schritt gemeinsam umsetzen“, sagte Energieministerin Lemke.
Die Energiewende sei eine große Chance für Unternehmen und Industrie, wenn sie z.B. ihre Stromeinsparmöglichkeiten ausnutzten. So schlummere in vielen technischen Anlagen enormes Einsparpotiential, beispielsweise bei Pumpen, Antriebssystemen, der Nutzung von Abwärme und Beleuchtung. Der EffCheck bei Unternehmen im Land habe gezeigt, dass sie je nach Branche bis zu sechsstellige Summen einsparen könnten.
„Der große Vorteil der Erneuerbaren Energien liegt außerdem im dezentralen Charakter, alle können davon profitieren. Die Nutzung und die Herstellung von energieeffizienten Produkten sind nicht auf wenige Produzenten, Vertriebsunternehmen und Dienstleister beschränkt. Davon werden viele mittelständische Unternehmen profitieren. Wir erwarten positive wirtschaftliche Effekte im klassischen Maschinen- und Anlagenbau, in der Elektro- und Elektronikindustrie, in der chemischen Industrie und natürlich beim Handwerk“, so Lemke weiter.
Die Energieministerin stellte die Wegmarken zum Erreichen der Ziele der Energiepolitik der Landesregierung vor. Dazu zählen u. a.:
- Die Stromerzeugung aus Windenergie soll bis 2020 verfünffacht werden.
- Durch eine Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramm IV sollen dazu zwei Prozent der Landesfläche für Windenergienutzung zur Verfügung stehen.
- Die Stromerzeugung aus Photovoltaik wird bis 2020 auf über zwei Milliarden Kilowattstunden gesteigert.
- Die Sanierungsrate im Altbau soll auf drei Prozent pro Jahr erhöht werden, um Energie einzusparen.
„Investitionen in Energiesparmaßnahmen, in effiziente Technologien und in den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes. So stärken wir den Industriestandort und sichern technologische Erneuerung“, erklärten Beck und Lemke abschließend.
Der Kongress ist eine gemeinsame Veranstaltung von DGB, LVU und der Landesregierung. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.tbs-rheinlandpfalz.de.
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549