Wir kümmern uns um jeden Einzelnen! Dies ist das Versprechen der „Chancengarantie für junge Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz“, das die Landesregierung, die Wirtschaftskammern und die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit geben. In gemeinsamer Verantwortung setzen sich die Partner für eine nachhaltige Integration aller ausbildungsinteressierten und ausbildungsfähigen jungen Flüchtlinge zwischen 16 und 35 Jahren in den Ausbildungsmarkt ein.
Um die Chancengarantie einlösen zu können, hat das Wirtschaftsministerium mit den Partnern einen detaillierten Fahrplan von der Erfassung, über Sprachkurse bis zu den Einstiegsmöglichkeiten in Ausbildungsverhältnisse ausgearbeitet. Die transparente Prozessbeschreibung gibt Auskunft, über welche Wege junge Asylsuchende und anerkannte Flüchtlinge in den Altersgruppen 16 bis 18 sowie 18 bis 35 Jahre in den Ausbildungsmarkt integriert werden können und wer ihr jeweils richtiger Ansprechpartner ist. Die Prozessbeschreibung ist auch eine Hilfestellung für Betriebe, Kommunen, Organisationen oder Ehrenamtliche um den ihnen anvertrauten Jugendlichen möglichst rasch die notwendigen Hilfen zukommen zu lassen.
„Nur wenn wir junge Flüchtlinge in Ausbildung bringen, kann ihre Integration in eine qualifizierte Beschäftigung gelingen. Bislang waren die Wege in den Ausbildungsmarkt für Flüchtlinge zu wenig bekannt und daher häufig dem Zufall überlassen. „Das wollen wir ändern. Eine Beschleunigung des Integrationsprozesses gelingt nur, wenn die Verfahren für den Zugang zur Ausbildung strukturiert, koordiniert und standardisiert werden“, sagt Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Lemke dankte ausdrücklich den Vertretern der Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern für deren Aktivitäten und engagierte Vermittlung in die Wirtschaft. „Es sind die Unternehmen, die Plätze für Praktika und Einstiegsqualifikationen anbieten.“
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den rheinland-pfälzischen Arbeitsagenturen und Jobcentern koordinieren den Übergang dieser jungen geflüchteten Menschen. Sollte ein direkter Ausbildungsbeginn nicht möglich sein, halten wir eine Reihe von anderen Möglichkeiten vor. So können wir in Orientierungspraktika vermitteln oder die jungen Frauen und Männer haben die Möglichkeit, bis zu 12 Monaten eine Einstiegsqualifizierung zu machen“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Auch während der Ausbildung lassen wir die jungen Leute nicht allein. Bei möglichen Schwierigkeiten helfen unsere Unterstützungsmöglichkeiten weiter.“
„Flüchtlinge zeitnah in Ausbildung und Arbeit zu bringen ist essentiell für die Integration dieser Menschen. Mit der im Rahmen der Chancengarantie erstellten Prozessbeschreibung als gemeinsamer Leitfaden besteht ein umfassender Überblick für alle an der Integration von Flüchtlingen beteiligten Helfern um die richtigen Schritte einzuleiten. Die gute und strukturierte Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ministerien, der Arbeitsagentur und den Wirtschaftskammern bilden den sinnvollen Rahmen einer schnellen Integration. Das rheinland-pfälzische Handwerk kann damit entscheidend vom Erfolg durch rasche Beschäftigungsfähigkeit der Flüchtlinge profitieren“, so Ralf Hellrich, Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz.
Arne Rössel, Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz, erklärt: „Nur wenn Politik, Gesellschaft und Wirtschaft weiter an einem Strang ziehen, können wir diese wahrlich große Herausforderung meistern!“
Die Prozessbeschreibung und weitere Informationen finden Sie unter:
<link http:>s.rlp.de/Lkf
www.ihk-arbeitsgemeinschaft-rlp.de<link http:>
<link http: external-link-new-window>www.handwerk-rlp.de/artikel/integration-in-ausbildung-51,0,2284.html
<link http:>www.arbeitsagentur.de
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550