Anlass der Einladung war die im Mai 2020 durch den Bundesrat gefasste „Entschließung zur wirksamen Minderung und Kontrolle von Motorradlärm“. Darin forderte die Länderkammer eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung des Motorradlärms. Motorradfahrerinnen und -fahrer befürchteten daraufhin, in ihrem Freizeit- und Mobilitätsverhalten eingeschränkt zu werden. Deshalb hatte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing rechtzeitig vor dem Start der neuen Saison zu diesem Treffen eingeladen.
„Wir wollen die Freiheitsrechte der Biker mit den ebenso berechtigten Interessen des Anwohner- und Naturschutzes austarieren“, betonte der Staatssekretär. Da helfe keine generelle, undifferenzierte Verbotskulisse, sondern die punktuelle Eindämmung von vermeidbarem Motorradlärm. Zudem sei der Motorradtourismus in manchen Regionen des Landes ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.
Becht wertete den Runden Tisch als Start eines permanenten Austausches, um gemeinsame Strategien und Lösungen zur Vermeidung von Lärmbelästigungen zu erarbeiten. Neben den Ministerien und der Polizei haben sich Vertreter von Wheels for Europe e.V., des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM), der Biker Union e.V. sowie des ADAC Mittelrhein konstruktiv in das Gespräch eingebracht.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass es nicht hingenommen werden könne, dass das Verhalten einiger „schwarzer Schafe“ unter den Motorradfahrern zu unverhältnismäßigen Restriktionen führe.
Der Staatssekretär kündigte an, bereits Anfang März an einer Veranstaltung des ADAC im Westerwald teilzunehmen. „Mit Schildern wollen wir Motorradfahrer um mehr Rücksicht bitten, damit Verbote erst gar nicht nötig werden“, betonte Becht. Er selbst fahre zwar Traktor, habe aber auch großes Verständnis für die Biker, die mit der gleichen Technik-Begeisterung ihrem Hobby nachgingen.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550