| Wiederaufbau / Radverkehr

Schmitt: Weitere Strecken des Ahr-Radwegs zum Pfingstwochenende befahrbar

Der Wiederaufbau des Ahr-Radwegs durch Land und Kommunen schreitet erneut voran. Das hat Verkehrs- und Tourismusministerin Daniela Schmitt mitgeteilt: Nachdem bereits seit Anfang April viele Strecken wieder befahrbar waren, ist es dem LBM-Projektbüro gelungen, für das anstehende Pfingstwochenende weitere Strecken für den Verkehr freizugeben. Ministerin Schmitt dankte dem LBM-Projektbüro Wiederaufbau, dem Kreis, den Tourismusorganisationen sowie den Kommunen mit ihrem Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr, insbesondere den Stadtwerken Bonn (SWB), für die tatkräftige Unterstützung und das Vorankommen beim Wiederaufbau des Ahr-Radwegs.

„Dass wir pünktlich zum Pfingstwochenende weitere Teilabschnitte des Ahrtal-Radweges freigeben können, ist eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger sowie für den Tourismus im Tal“, sagte Verkehrs- und Tourismusministerin Daniela Schmitt. Ab sofort wieder befahrbar sind die Strecken Insul – Dümpelfeld, Dümpelfeld – Liers sowie Ahrbrück – Pützfeld. Bis zur Tour de Ahrtal am 18. Juni werden außerdem die Strecken Schuld – Dümpelfeld und Pützfeld – Kreuzberg freigegeben werden. Der komplette Wiederaufbau des Ahr-Radwegs wird in den besonders zerstörten Abschnitten noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dafür werden stellenweise Alternativrouten als Übergangslösung geplant und errichtet. 

Der aktualisierte Stand zum Wiederaufbau des Ahr-Radwegs in Kürze: 

1.    Der Ahr-Radweg zwischen Blankenheim und Fuchshofen ist weitgehend wiederhergestellt, beschildert und somit durchgängig befahrbar. In Antweiler verläuft er bis zur Wiederherstellung eines zerstörten Teilstücks ersatzweise noch durch die Ortslage.

2.    Zwischen Fuchshofen und Schuld wird der Radweg wie bislang auf der Landesstraße mitgeführt. Hier wird die schon vor der Flut begonnene Planung zum Bau eines abseits der Straße geführten Radweges vom LBM fortgeführt.

3.    Der Abschnitt von Schuld bis Dümpelfeld ist unter Einschränkungen befahrbar. Der Radweg besteht aus einem Schotterweg, es gibt keine Beschilderung. Dieser Abschnitt wird voraussichtlich zur Tour de Ahrtal am 18. Juni fertiggestellt.

4.    Von Dümpelfeld bis Ahrbrück ist der Radweg ab Pfingsten 2023 wieder durchgängig befahrbar. 

5.    Zwischen Ahrbrück und Pützfeld ist der Radweg befahrbar, muss jedoch im November noch einmal für Bauarbeiten gesperrt werden. 
Der Abschnitt zwischen Pützfeld und Kreuzberg ist durchgängig befahrbar; 

6.    Die Strecke Kreuzberg - Altenahr ist befahrbar. 

7.    Die bestehende Radbuslinie 844 Altenahr-Rheinbach wurde bis Ahrbrück verlängert, so dass für diesen Abschnitt auch bereits ein alternatives Angebot besteht. Diese Buslinie ist mit Fahrradanhänger ausgestattet, so dass eine begrenzte Anzahl von Fahrrädern mitgenommen werden kann. 

8.    Die größte Herausforderung bleibt der Wiederaufbau im Bereich der Mittelahr zwischen Altenahr und Walporzheim. Dieser massiv zerstörte Teilabschnitt wird aufgrund der intensiven Bauarbeiten im Tal für den Radverkehr in den nächsten Jahren nicht geeignet sein. Deshalb wird zur Überbrückung eine weiträumige Umfahrung über eine „Höhenroute“ geplant (Verlauf über Kalenborn und Ringen mit Zuwegungen nach Mayschoß und Marienthal). Ziel ist, bis 2024 diese Höhenroute einzurichten. Ein Ausweichen auf die Bundesstraße 267 wird aufgrund der hohen Verkehrsbelastung für Radfahrer nicht empfohlen. Es ist nicht möglich, Fahrräder im Schienenersatzverkehr im Tal mitzunehmen. Parallel arbeitet das LBM-Projektbüro in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn intensiv am Wiederaufbau des Radweges in der Tallage. So sollen die Bahn- und Radwegebauwerke gemeinsam neu errichtet werden.

9.    Von Walporzheim bis Sinzig ist der Ahrradweg durchgängig beschildert und befahrbar. In Teilstücken verläuft er dabei auf Provisorien und Ersatzrouten. Die endgültige Wiederherstellung wird parallel weiterverfolgt, jedoch noch längere Zeit beanspruchen.

Link zum Wiederaufbau-Plan für den Ahr-Radweg: lbm.rlp.de/de/wiederaufbau-ahrtal/

Hintergrund
Der rund 65 Kilometer lange rheinland-pfälzischen Teil des Radweges mit seinen mehr als 40 betroffenen Bauwerken wurde zu fast 60 Prozent beschädigt oder komplett zerstört. Rund 56 Kilometer liegen in der Baulastträgerschaft der Kommunen. Zur Unterstützung der Kommunen im Ahrtal hat der LBM die zentrale Koordination der Planungen übernommen.

Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550

Teilen

Zurück