„Gesundes Wachstum, gesunde Zukunft“ - Initiative Gesundheitswirtschaft

Mit der Organisation und Umsetzung eines gemeinsamen Workshops „Competent Team Solution for optimal Stroke Care” zur Schlaganfallversorgung ist aus Sicht von Wirtschaftsstaatssekretär Siegfried Englert ein erster wesentlicher Schritt in der Kooperation mit dem Rashid Hospital gemacht. Gemeinsam mit Dr. Khalil Qayed, Director of the Medical Education Departement at the Dubai Health Authority, eröffnete der Staatssekretär heute den Workshop im Rahmen der Arab Health, einer der weltweit bedeutendsten Messen für Medizintechnik, Gesundheit, Pharmazie und Dentaltechnik in den Vereinigten Arabischen Emiraten. „Zielsetzung des Workshops ist die Vereinbarung konkreter Umsetzungsschritte zur Zertifizierung einer Schlaganfalleinheit, eine so genannte Stroke Unit, in Dubai als Prototyp für internationale Angebote der rheinland-pfälzischen Gesundheitswirtschaft“, erklärte Englert das Engagement.

Die Kooperation mit dem Rashid Hospital in der Ausarbeitung des Workshops resultierten aus dem in 2010 durchgeführten Fachsymposium mit den Projektpartnern Experts in Stroke. Im Zuge der Veranstaltung mit rund 180 Teilnehmern wurde gegenseitig ein großes Interesse am Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zur Verbesserung des Managements der Schlaganfallversorgung deutlich. Untermauert wurde dies durch ein Schreiben an Wirtschaftsminister Hendrik Hering im Sommer 2010, in dem Generaldirektor S.E. Qadhi Saeed al-Murooshid von der Dubai Health Authority den Wunsch einer Zusammenarbeit bekundete.

Alle Mitwirkenden des Workshops sind Experten der Schlaganfall-Prävention und Behandlung, darunter die Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und das Fraunhofer Institut Kaiserslautern mit dem DENIT wie auch das Unternehmen apoplex medical technologies GmbH aus Kaiserslautern und der Rettungsdienst. Moderiert wird der Workshop vom Vorsitzenden des Stroke Unit Ausschusses der Europäischen Schlaganfall-Organisation, Prof. E. Bernd Ringelstein.

Die Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalz trägt bereits in erheblichem Maße zur Bruttowertschöpfung im Land bei. Allein durch den Export von medizintechnischen und pharmazeutischen Produkten werden mit gut 6,1 Milliarden Euro rund 5,8 Prozent des rheinland-pfälzischen Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet. „Diese Wertschöpfung durch die Gesundheitswirtschaft wollen wir in Zukunft weiter ausbauen, indem wir neue Gesundheitsmärkte erschließen“, so der Staatssekretär. Rheinland-Pfalz nehme jetzt schon eine Spitzenposition beim Aufbau von Schlaganfalleinheiten ein und könne durch eine gute und flächendeckende Versorgungsstruktur überzeugen. „Mit dem Aufbau und Betrieb von Stroke Units, ein ineinander greifen von Versorgungsangeboten vom Rettungswesen bis hin zur Rehabilitationsklinik ist eine integrierte Systemlösung entstanden, die in alle Länder übertragbar und mit lokalen Partnern realisierbar ist“, führte Englert weiter aus.

Neben Saudi-Arabien sind die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die wichtigsten Abnehmer für medizintechnische Erzeugnisse, Krankenhausausstattung und medizinische Dienstleistungen in der Golfregion. Mit der Entwicklung von Systemlösungen schaffen die Projektpartner ein leistungsstarkes Angebot und gewährleisten durch die Zusammenarbeit eine hochwertige medizinische Versorgung. „Dieses abgestimmte ganzheitliche Versorgungsangebot ist eine große Stärke und zugleich Markenzeichen der deutschen Gesundheitswirtschaft und findet reges Interesse in der Golfregion“, resümierte der Staatssekretär.

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