„Wir freuen uns über das große Interesse an den Fußverkehrs-Checks. Das zeigt: Auch in unseren Städten und Gemeinden wird die Bedeutung des Fußverkehrs wahrgenommen!“, erklärte die Staatssekretärin. Wer zu Fuß unterwegs sei, verweile länger und nehme Angebote ganz anders wahr als andere Verkehrsteilnehmer, so die Staatssekretärin weiter. „Von guten Bedingungen für den Fußverkehr profitieren alle – nicht zuletzt auch Einzelhandel, Gastronomie und Innenstädte.“
Die Landesregierung möchte den Fußverkehr gezielt und systematisch fördern. „Städte, die sich zu Fuß erleben lassen, haben eine höhere Lebensqualität“, betonte Dick-Walther. Deshalb unterstützt das Land erstmals professionelle Fußverkehrs-Checks in den Kommunen und erleichtert ihnen damit den Einstieg in die Fußverkehrsförderung. Die Fußverkehrs-Checks stehen unter dem Motto „Schritt für Schritt zu attraktiven Ortszentren“ und sind damit ein wichtiges Instrument in der Umsetzung des Regierungsschwerpunktes „Innenstädte der Zukunft“.
Die ausgewählten Kommunen bilden einen Querschnitt durch das Land Rheinland-Pfalz; es sind größere Städte wie auch kleinere Gemeinden dabei, alle Landesteile sind vertreten. Eine Fachjury hat diese zehn Städte und Gemeinden ausgesucht: Alzey, Bad Sobernheim, Flonheim, Frankenthal, Kaiserslautern, Kasel, Konz, Mainz, Verbandsgemeinde Vordereifel und Zweibrücken. Insgesamt hatten sich 23 Kommunen beworben.
Bei einem Fußverkehrs-Check beurteilen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Qualität der Wege zu Fuß. Bei zwei gemeinsamen Begehungen werden Probleme angesprochen und direkt vor Ort Vorschläge für mögliche Lösungen diskutiert. In einem ersten Workshop werden Routen und Themen der Begehung festgelegt, in einem zweiten Workshop abschließend Lösungswege vertieft und die weiteren Schritte besprochen.
Die Fußverkehrs-Checks sollen einerseits die Bedeutung des Fußverkehrs stärker im Bewusstsein der Menschen und kommunalen Entscheidungsträger verankern, andererseits die Interessen und Bedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger in den Fokus rücken und zudem die Bürgerbeteiligung stärken. Das erfahrene Fachbüro Planersocietät unterstützt die Kommunen während der Fußverkehrs-Checks. Das Land übernimmt die Kosten.
Staatssekretärin Petra Dick-Walther hatte am Morgen den 5. Deutschen Fußverkehrskongress gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und dem Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase eröffnet. In ihrer Begrüßung hatte sie die Bedeutung des Fußverkehrs für die Zukunft der Innenstädte betont: „Fußverkehr ist eine zentrale Mobilitätsform, die oft im Schatten anderer Verkehrsträger steht. Dabei wissen wir: Attraktive, gut erreichbare Innenstädte sind lebendige, wirtschaftlich erfolgreiche Städte. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Ortszentren zukunftsfähig zu machen – Schritt für Schritt.“
Der Deutsche Fußverkehrskongress (FuKo) gilt als bundesweit wichtigstes Netzwerktreffen für die Themen Fußverkehr, aktive Mobilität und kommunale Entwicklung. Erstmalig ist in diesem Jahr auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Mitveranstalter des zweitägigen Kongresses, bei dem mehr als 500 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland erwartet werden. In über 70 Fachvorträgen, Workshops und Diskussionsrunden tauschen sich Expertinnen und Experten aus Stadtplanung, Verkehrswesen, Wirtschaft, Gesundheitswesen, Tourismus und Handel zu aktuellen Herausforderungen und Chancen der Fußverkehrsförderung aus.
Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162550