„Die Messen im Außenwirtschaftsprogramm des Ministeriums sind für die Weinbranche ein sehr wichtiges und extrem nachgefragtes Angebot, um neue Märkte für ihren Weinexport zu erschließen“, sagte Wirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt. Zudem: „Gerade für unsere Winzerinnen und Winzer ist die aktuelle Zollpolitik eine enorme Belastung. In der sowieso schon durch verändertes Konsumverhalten bedingten Absatzkrise in der Weinbranche, sind die Zölle ein weiterer herber Schlag. Der Besuch der ProWine Tokyo ist dabei genau das richtige Instrument, um neue Märkte, auch jenseits der USA, zu erkunden und sie als Absatzmarkt für rheinland-pfälzische Weine zu erschließen. Japan zählt zu den wachstumsstärksten Märkten für deutsche Weine außerhalb Europas“, betonte die rheinland-pfälzische Weinbau- und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Begleitet wurde die Ministerin bei ihrem Besuch der 19 rheinland-pfälzischen Aussteller auf der ProWine in Tokyo von Manuela Liebchen, Marketing Manager Asia Deutsches Weininstitut, Annette Benoit und Sabine Tsushima von der Landwirtschaftsabteilung deutschen Botschaft Japan sowie Dr. Marcus Walden, Präsident der IHK Rheinhessen und Jürgen Vogel, Hauptgeschäftsführer der IHK Pfalz.
Neben dem Messeauftritt hat das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz für die rheinland-pfälzischen Aussteller Kooperationsgespräche (B2B) mit japanischen Importeuren und potenziellen Kunden organisiert.
„Sollte der Exportmarkt USA durch die rigide Zollpolitik Trumps zukünftig komplett wegfallen, brauchen wir dringend andere Absatzchancen für unsere rheinland-pfälzischen Weine. Hier können Länder wie Japan, aber auch Indien und Südamerika eine wichtige Rolle spielen. In diesen Ländern haben wir auf vergangenen Delegationsreisen bereits rheinland-pfälzische Weine präsentiert und sind auf große und sehr gute Resonanz gestoßen“, betonte Schmitt. Hier ergäben sich für die rheinland-pfälzischen Weinbaubetriebe große Chancen, ihrer Absatzmärkte zu diversifizieren und den eigenen Betrieb somit resilienter aufzustellen.
Weitergehende Informationen:
Seit Inkrafttreten des EU-Japan Economic Partnership Agreement (JEFTA) am 1. Februar 2019 profitieren Unternehmen von reduzierten Zöllen und Handelsbarrieren. Dieses Abkommen erleichtert den bilateralen Handel erheblich und eröffnet insbesondere für rheinland-pfälzische Unternehmen neue Absatzmöglichkeiten.
„Freier Handel ist die Grundlage für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung – das gilt heute mehr denn je“, betont Ministerin Daniela Schmitt. „In Zeiten einer zunehmend restriktiven und unberechenbaren Zollpolitik der USA brauchen wir verlässliche Partner. Japan ist ein solcher Partner – demokratisch, wirtschaftlich stark, innovationsfreudig und offen für Zusammenarbeit. Mit JEFTA haben wir ein starkes Fundament, das wir weiter ausbauen sollten.“
Neben dem Messebesuch auf der ProWine in Tokyo informiert sich die Ministerin in Japan bei zwei renommierten Innovationscluster bzw. -zentren – dem Life Science Innovation Network Japan (LINK-J) in Tokio und dem kürzlich eröffneten STATION Ai in Nagoya. Hierbei stehen die Themen Life Science-Strategie, Biotechnologie und Innovationen im Vordergrund. Weitere Stationen sind Unternehmensbesichtigungen, Kooperationsbörsen und politische Gespräche sowie der Besuch der Weltausstellung EXPO in Osaka und dem deutschen Pavillon dort.
Eine weitere Pressemeldung zu Japan finden Sie hier.
Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162220