„Freier Handel ist die Grundlage für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung – das gilt heute mehr denn je“, betont Ministerin Daniela Schmitt. „In Zeiten einer zunehmend restriktiven und unberechenbaren Zollpolitik der USA brauchen wir verlässliche Partner. Japan ist ein solcher Partner – demokratisch, wirtschaftlich stark, innovationsfreudig und offen für Zusammenarbeit. Mit JEFTA haben wir ein starkes Fundament, das wir weiter ausbauen sollten.“
Seit Inkrafttreten des EU-Japan Economic Partnership Agreement (JEFTA) am 1. Februar 2019 profitieren Unternehmen von reduzierten Zöllen und Handelsbarrieren. Dieses Abkommen erleichtert den bilateralen Handel erheblich und eröffnet insbesondere für rheinland-pfälzische Unternehmen neue Absatzmöglichkeiten.
Die Ministerin kritisiert indes die jüngsten Strafzölle der US-Regierung scharf: „Diese pauschalen Zölle gefährden nicht nur Lieferketten, sondern auch Arbeitsplätze und Investitionen – auf beiden Seiten des Atlantiks. Rheinland-Pfalz ist ein exportstarkes Land. Gerade unsere Industrie, der Weinbau und die innovativen Mittelständler brauchen offene Märkte und stabile Rahmenbedingungen.“
Besuche bei führenden Innovationszentren in Japan
Ein zentraler Bestandteil der Reise sind Besuche bei zwei renommierten japanischen Innovationsclustern bzw. zentren – dem Life Science Innovation Network Japan (LINK-J) in Tokio und dem kürzlich eröffneten STATION Ai in Nagoya.
LINK-J ist die größte Life-Science-Gemeinschaft in Japan und vernetzt über 800 Mitgliedsorganisationen aus dem In- und Ausland – darunter große Pharmaunternehmen, Startups und Forschungseinrichtungen. Ziel ist es, Life-Science-Cluster zu fördern und internationale Kooperationen zu ermöglichen. Gesprächsthemen während des Besuchs sind unter anderem die Life-Science-Strategien Japans und Rheinland-Pfalz, Kooperationspotenziale sowie Zukunftstrends und Innovationsfelder.
„Rheinland-Pfalz ist auf dem Weg, ein führender Standort für Biotechnologie und Life Sciences zu werden. Unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind hochinnovativ. Kooperationen mit globalen Innovationszentren wie LINK-J sind eine große Chance für gemeinsame Entwicklungen in der Gesundheitsforschung, Pharmazie und Medizintechnik“, so Schmitt.
STATION Ai in Nagoya ist Japans größtes Zentrum für offene Innovation. Es wurde am 31. Oktober 2024 eröffnet und ist das Herzstück der "Aichi-Startup-Strategie". Ziel ist es, bis 2029 rund 1.000 Startups zu beheimaten und Nagoya als globales Innovationszentrum zu etablieren. Das Zentrum bietet umfassende Infrastruktur und Unterstützungsprogramme für junge Unternehmen – von Mentoring über Zugang zu Investoren bis hin zu internationaler Vernetzung.
„Wir sehen in Japan einen echten Innovationspartner. Gerade in Schlüsselbereichen wie Life Sciences, Digitalisierung oder Smart Manufacturing bieten sich vielfältige Kooperationsmöglichkeiten. Internationale Zusammenarbeit in Innovationsfragen ist der Schlüssel zu zukunftsfähigem Wachstum. Diese Reise ist ein Türöffner für neue Partnerschaften“, betont Schmitt.
Rheinland-Pfalz auf der ProWine Tokyo vertreten
Ein besonderer Fokus liegt auch auf dem Weinexport: Insgesamt 19 Weingüter und Weinkellereien aus Rheinland-Pfalz werden auf der diesjährigen ProWine Tokyo vertreten sein. Ministerin Schmitt wird die rheinland-pfälzischen Aussteller besuchen und die Bedeutung des japanischen Marktes für den Weinexport hervorheben. Japan zählt zu den wachstumsstärksten Märkten für deutsche Weine außerhalb Europas.
Neben den Besuchen bei STATION Ai und LINK-J stehen Unternehmensbesichtigungen, Kooperationsbörsen und politische Gespräche auf dem Programm. Die Delegation wird zudem die Weltausstellung in Osaka besuchen und dort den deutschen Pavillon besichtigen.
Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162550