„Wein prägt nicht nur unser Bundesland Rheinland-Pfalz. Ganz Deutschland und viele weitere Länder Europas sind eng mit dem Wein verbunden. Große Teile des Tourismus und der Kulturlandschaft aber auch ein ganzer Wirtschaftszweig hängen vom Weinbau und dem Weinhandel ab. Ich appelliere dringlich an die Bundesregierung: Machen Sie sich auf Europa-Ebene bei Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Handelskommissar Maros Sefcovic dafür stark, dass der Wein seine Sonderrolle im Rahmen der EU-Verhandlungen mit den USA behält und erhöhte Zölle auf europäische Weine abgewendet werden.“
„Unsere Weinbaubranche steckt aufgrund verändertem Konsumverhalten und dem demografischen Wandel bereits in einer tiefen Absatzkrise. Erhöhte Zölle in dem für rheinland-pfälzische Weine wichtigen Exportland USA würden einigen Betrieben das Genick brechen. Das darf nicht passieren. Rheinland-Pfalz ist Weinland Nummer 1 und das wollen wir auch bleiben!“
Schmitt appellierte erneut auch an die Winzerinnen und Winzer, ihre Märkte stärker zu diversifizieren. „Wir erkennen immer mehr, wie volatil das Weltgeschehen ist und dass lange bestehende Handelsbeziehungen durch persönliche Willkür einzelner Personen ins Wanken geraten oder gar zum Erliegen kommen können. Die Diversifizierung der Exportmärkte kann helfen, solche Risiken abzufedern und sich resilienter aufzustellen.“
Bereits Ende 2024 hatte Ministerin Schmitt gemeinsam mit der Branche bei einem Spitzengespräch Weinbau im rheinland-pfälzischen Weinbauministerium ein erstes Maßnahmenpaket Weinbau entwickelt. Dort wie auch heute erinnerte sie an die vielfältigen Angebote des Außenwirtschaftsprogramms ihres Hauses, um neben den USA auch weitere Auslandsmärkte zu erkunden und zu erschließen. Gerade Japan aber auch Vietnam seien sehr spannende Märkte für Weine aus Rheinland-Pfalz, um nur wenige Beispiele zu nennen. In beide Zielorte haben bereits Wirtschaftsreisen mit Fokus auf rheinland-pfälzisches Weinmarketing stattgefunden.
Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin appellierte ebenso an die Verbraucherinnen und Verbraucher, verstärkt zu regionalen Weinen aus Rheinland-Pfalz zu greifen. „Mit dem Einkauf regionaler Weine kann jeder unsere Winzerinnen und Winzer unterstützen. Das stärkt die Branche und auch die Region. Schließlich sind Rheinland-Pfalz und gerade unsere touristischen Regionen geprägt von der Weinkultur und ihrer Landschaft. Wir müssen alles daransetzen, diese zu erhalten“, betonte Schmitt.
Das rheinland-pfälzische Weinbauministerium hat den Appell zu den Zoll-Verhandlungen zwischen den USA und der EU in dieser Woche per Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer herangetragen.
Weitergehende Informationen:
Weinwirtschaft auf der ProWine in Tokyo, Japan:
https://international.rlp.de/aktuelles/rheinland-pfalz-staerkt-wirtschaftsbeziehungen-und-innovationspartnerschaften-mit-japan
Weinbaupaket / Spitzengespräch Dezember 2024:
https://mwvlw.rlp.de/presse/detail/schmitt-herausforderungen-im-weinbau-gemeinsam-meistern-eu-bund-land-und-branche-im-engen-schulterschluss
Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162220