Wirtschaftsminister Volker Wissing hat das Wirtschaftsforum der Volksbanken Raiffeisenbanken in Koblenz dazu genutzt, die Unternehmen für eine Studie des Ministeriums zur IT-Sicherheit zu gewinnen. „Gerade die mittelständischen Betriebe unterbewerten nach Einschätzung von Experten ihre eigenen schützenswerten Daten und Leistungen im Unternehmen und sind in Bezug auf die Gefahrenabwehr digitaler Angriffe noch nicht ausreichend aufgestellt“, sagte Wissing. Häufig fehlten Gesamtkonzepte. Die Beratungsangebote rund um das Thema IT-Sicherheit seien in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen. „Doch werden all diese Angebote nicht in dem Umfang genutzt, der wünschenswert ist. Anscheinend gelingt es uns noch nicht, das Beratungs- und Informationsangebot so zu präsentieren oder so zu strukturieren, dass es Unternehmen veranlasst, sich mit den IT-Problemen zu befassen und auch deren Lösung konsequent anzugehen“, sagte Wissing. Das Wirtschaftsministerium habe daher eine Studie beauftragt, die ermitteln soll, welche Hindernisse der Nutzung bzw. Umsetzung des umfangreichen Informations- und Beratungsangebotes entgegenstehen.
„Die erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen erfordert Vertrauen in die neuen Techniken und den sicheren Umgang mit den immer größer werdenden Datenmengen. Ebenso wichtig ist die entsprechende Vorbereitung der inneren Organisation und der Fachkräfte der KMU für die IT- und Datensicherheit im Unternehmen“, sagte der Minister.
Zudem kündigte der Wirtschaftsminister an, sich mit einer Bundesratsinitiative dafür einzusetzen, dass der Standort Deutschland interessanter für Wagniskapitalgeber wird. „Private Equity als Wagniskapital ist in anderen Staaten wie zum Beispiel Luxemburg oder Großbritannien längst ein etabliertes Finanzierungsinstrument – bei uns nicht. Wir müssen vor allem jungen und wachstumsstarken Unternehmen den Zugang zu privatem Beteiligungskapital erleichtern. Das bedeutet auch, über steuerliche Anreize für Investoren nachzudenken, die es attraktiv machen, in Unternehmen zu investieren“, sagte Wissing.
„Mein Ziel ist es, darauf hinzuwirken, dass sich die mittelständische Wirtschaft in Rheinland-Pfalz gut entwickelt und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen weiter zunimmt, dass sich das Land Rheinland-Pfalz im Wettbewerb als ein attraktiver Standort für die Unternehmen und für die Menschen profiliert“, sagte der Minister abschließend.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
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