Still und schön liegt die Kulturlandschaft bei Morbach da. Nichts deutet auf die große Bedeutung hin, die dieser Flecken Land für die Menschen vor Jahrhunderten einmal hatte. Doch wer künftig sein Smartphone oder Tablet zückt, kann es auf seinem Bildschirm sehen: Den Tempelbezirk und das Pfeilergrabmal, die hier einst standen.
Möglich macht dieses Erlebnis das transnationale LEADER-geförderte Projekt „Antike Realität mobil erleben“. Nicht mehr existierende Objekte aus der Antike werden virtuell via Smartphone in die Landschaft hineinprojiziert. Beteiligt sind sechs Aktionsgruppen in Rheinland-Pfalz und drei in Luxemburg. Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat am ersten Tag seiner Sommerreise den Förderbescheid über rund 935.000 Euro für die Entwicklung des Projekts an der Universität Trier übergeben.
„Mit Hilfe der digitalen Technik wird hier ein kleines Wunder möglich. Die Besucher erleben Geschichte hautnah. Und wir im Land profitieren von der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Kommunen und Wirtschaft und bilden ganz neue Kompetenzen aus“, sagte Wissing in Morbach bei der Übergabe des Bescheids.
Kautz Starkstrom-Anlagen
„Starke Innovationskraft“ erlebte der Wirtschaftsminister auch im Anschluss beim Unternehmen Kautz. Die hoch spezialisierte Technologie-Manufaktur fertigt mit ihren 60 Mitarbeitern individuell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Starkstromanlagen. Mit der Übergabe des Unternehmens vom Alteigentümer an den Geschäftsführer Axel Horstmann ist zudem der Weiterbestand von Kautz gesichert.
„Die Unternehmensnachfolge wurde reibungslos geregelt. Das ist beispielgebend für viele andere Firmen, bei denen eine Nachfolgeregelung ansteht. Besonders freut mich, dass sich das Unternehmen aktiv für Fachkräfte stark macht, mit der Ausbildung von jungen Leuten wie auch durch die Beschäftigung von Flüchtlingen. Das zeigt, wie sehr sich unsere Wirtschaftsunternehmen im Land für die gesellschaftlichen Belange einsetzen“, sagte Wissing.
Steillagenflurbereinigung Thörnich (Ritsch)
Eine historische Weinbaulandschaft wird zukunftsfähig: In Thörnich (Ritsch) informierte sich Wissing, der auch Weinbauminister ist, über die erfolgreiche Flurbereinigung. Mithilfe eines Bodenordnungsverfahrens wurden die Kleinstparzellen neu aufgeteilt. Aus 1.245 Flurstücken mit 112 Eigentümern wurden 122 Flurstücke mit 60 Eigentümern. Die Unterstützung des Landes machte somit die Bewirtschaftung dieser exponierten Steillage wieder möglich. Auch konnte der Berg mit Monorackbahnen erschlossen werden. „Der Weinanbau hat hier wieder eine Zukunft“, stellte Wissing fest.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550