Rheinland-Pfalz erhielt im September 2016 die Finanzierungszusage des Bundes für den Bau des Tunnels. Seitdem laufen beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez die Vorbereitungen für die bauliche Umsetzung der Baumaßnahme.
Das Projekt umfasst neben dem eigentlichen rund 335 Meter langen Tunnel auch den Bau einer neuen Aarbrücke und eines Kreisverkehrsplatzes.
Für den Bau des Kreisverkehrsplatzes am Westportal des Tunnels wird ein neues Brückenbauwerk über die Aar circa 50 Meter flussabwärts neben der bestehenden Aarbrücke errichtet. An der bestehenden Brücke wird lediglich die Querneigung der Fahrbahn angepasst.
Im weiteren Verlauf der neuen B 417 quert der Tunnel dann die Eisenbahnstrecke Gießen-Koblenz an zwei Stellen. Hierfür sind vorab Hilfsbrücken einzubauen, die den Eisenbahnverkehr während der Bauzeit gewährleisten, so Wissing.
Am Ostportal des Tunnels wird die bestehende Aarbrücke mit einem Anbau versehen und die Querneigung der Fahrbahn an die neue Linienführung angepasst. Der Schläferweg wird von der B 417 abgehängt, erhält eine Wendeanlage und dient nur noch als Umfahrung während Wartungsarbeiten im Tunnel und im Havariefall.
Im Zuge der Baumaßnahme beabsichtigen die Verbandsgemeindewerke Diez den Abwasserkanal im Arbeitsraum an der südlichen Tunnelwand unter der Eisenbahnstrecke Gießen-Koblenz zu verlegen.
Begonnen wird jetzt mit dem Bau der neuen Aarbrücke am Westportal des Tunnels, erläuterte der Minister.
Minister Wissing geht von einer Bauzeit von vier Jahren aus. Ab 2021 soll der Tunnel unter Verkehr gehen. „Mit Fertigstellung des neuen Tunnels wird dann eine leistungsfähige Straßenverbindung mit hoher Entlastungsfunktion für das innerstädtische Straßennetz in Diez entstehen“, betonte Wirtschafts- und Verkehrsminister Wissing. „Insgesamt ist zu erwarten, dass die Wohn- und Lebensqualität in Diez deutlich steigen wird“.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme liegen bei rund 17 Millionen Euro, die der Bund als Straßenbaulastträger bereitstellt. „Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind auch immer Investitionen in die wirtschaftliche Entwicklung der Region und in die Lebensqualität der Menschen", so Wissing abschließend.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
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