„Mit dem Frost im April nach dem zu warmen März setzen sich die schwierigen klimatischen Bedingungen für die Landwirtschaft auch in diesem Jahr fort“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing bei einem Ortstermin auf dem Sonnenhof in Appenheim.
Der Minister machte sich in Appenheim gemeinsam mit Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, und Klaus Schneider, Weinbaupräsident der Pfalz, ein Bild der Schäden in Rheinhessen. Im Anschluss traf Wissing im Weingut Karst in Bad Dürkheim mit Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, und Walter Wolf, Vorsitzender des Kreisverbandes Bad Dürkheim im Bauern- und Winzerverband, zusammen.
Nach derzeitigen Informationen ist die Region Rheinhessen-Nahe besonders stark von den Nachtfrösten betroffen. Es gibt nahezu keine ungeschädigten Rebflächen. Die befürchtete Ausfallrate liegt zwischen zehn und 95 Prozent. Die Topografie in den Anbaugebieten Nahe, im rheinhessischen Hügelland und im Rheintal hat die Nachtfröste begünstigt. In der Pfalz ist insbesondere der Norden um Bad Dürkheim bei frühen Sorten (z.B. Müller Thurgau) betroffen.
Derzeit ist das Ausmaß der tatsächlich eintretenden Schäden noch schwer zu quantifizieren. Die Winzer müssen auf Kompensationsreaktionen der Reben hoffen, damit sich die Ertragsausfälle noch im Rahmen halten. Die frostgeschädigten Anlagen benötigen während der Vegetation einen hohen Pflegeaufwand.
Ebenfalls vom Frost betroffen sind die Obstbauern, besonders in Rheinhessen. Durch warme Temperaturen im März hat die Fruchtentwicklung im Steinobst bereits deutlich eingesetzt. Auch hier kann zu diesem Zeitpunkt ein möglicher Ertrag nicht abgeschätzt werden.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550