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Wissing/Krautscheid: Gute Zusammenarbeit – Digitalisierungsberater beschlossen

Wirtschaftsministerium und Handwerkskammern (HWKn) arbeiten gut zusammen, hierüber sind sich Wirtschaftsminister Volker Wissing und der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Kurt Krautscheid einig. Ganz neu beschlossen: Kammern und Ministerium wollen den Handwerksbetrieben zukünftig Digitalisierungsberater an die Seite stellen.

Gemeinsam Herausforderungen meistern – getreu diesem Prinzip haben sich Wirtschaftsminister Volker Wissing und die rheinland-pfälzischen Handwerkskammern in der heutigen Landeshandwerkskonferenz im Wirtschaftsministerium darauf verständigt, den Handwerksbetrieben zukünftig Digitalisierungsberater an die Seite zu stellen.

„Wir lassen die Betriebe mit den Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, nicht alleine. Deshalb haben wir heute den Einsatz der Digitalisierungsberater beschlossen. Sie sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe in allen Fragen der Umstellung auf digitale Prozesse beraten und Hilfestellung leisten“, sagte Wirtschaftsminister Volker Wissing. Die Digitalisierungsberater besuchen die Unternehmen vor Ort. Zunächst werden zwei Digitalisierungsberater in der HWK Koblenz und der HWK der Pfalz eingesetzt.

Noch in diesem Jahr soll zudem der Meisterbonus l + ll eingeführt werden. „Mit dem Meisterbonus l stärken wir die Weiterqualifizierung und mit dem Meisterbonus ll den Start der eigenen Firma“, so der Minister. Den Meisterbonus l (einmalig 1.000 Euro) erhalten Gesellen, die die Meisterprüfung bestehen. Den Meisterbonus ll (einmalig 2.500 Euro) erhalten jene, die sich nach der Meisterausbildung innerhalb von zehn Jahren selbstständig machen.

Darüber hinaus haben sich Krautscheid und Wissing für die Fortführung der erfolgreichen Projekte zur Nachwuchs- und Fachkräftesicherung ausgesprochen.

„Im Vordergrund steht, im Rahmen der gemeinsamen Projekte Ergebnisse zu generieren, die in den Handwerksbetrieben umgesetzt werden“, sagte Kurt Krautscheid, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz. „Wir freuen uns über die intensive Begleitung und die Umsetzung der landesweiten Fachkräftestrategie in den nächsten Jahren. Die dort festgelegten Ziele, insbesondere die Stärkung der dualen Ausbildung, sind für die Wirtschaft von besonderer Bedeutung.“

Dabei sollen folgende erfolgreiche Projekte auch in Zukunft weitergeführt werden:

Die Coaches für betriebliche Ausbildung unterstützen bei der Anbahnung und Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen. Sie helfen jungen Menschen beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen, unterstützen bei der Suche nach Praktika, vermitteln Vorstellungsgespräche und geben Rat bei Problemen während der Ausbildung. Derzeit sind landesweit 24 Coaches im Einsatz. Sie haben im vergangenen Jahr 497 Jugendliche betreut, wovon fast die Hälfte eine Ausbildung begonnen hat. Weitere 38 Jugendliche wurden in ein Langzeitpraktikum als Einstiegsqualifizierung für eine Ausbildung vermittelt. Parallel haben die Coaches 523 Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive betreut und beraten. 134 starteten ein Langzeitpraktikum, 71 eine Ausbildung.

Mit den Feriencamps zur Berufsorientierung werden auch die ganz Jungen an das Handwerk als Berufsfeld herangeführt. Junge Menschen haben häufig eine veraltete Vorstellung von Handwerksberufen, sie lassen den Einsatz modernster Technik außer Acht. Die Feriencamps zeigen, wie Handwerk tatsächlich ist. Sie finden auch in diesem Jahr in den Sommerferien statt.

Mit dem Projekt „Handwerk attraktiv Rheinland-Pfalz“ wird am Image des Handwerks gearbeitet. Das landesweite Fachkräfteprojekt mit allen vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern unterstützt Betriebe dabei, sich als attraktive Arbeitgeber aufzustellen und sich so auch gegenüber den Ausbildungssuchenden zu präsentieren. „Auch das ist Fachkräftesicherung – wir müssen Betriebe gleichermaßen unterstützen wie die Auszubildenden“, so Wirtschaftsminister Wissing.

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550

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