„Die Digitalisierung stellt alle Wirtschaftsbereiche vor Herausforderungen. In den überwiegend kleinen Handwerksbetrieben fehlen häufig die Ressourcen, um die Chancen der Digitalisierung systematisch anzugehen. Das Kompetenzzentrum in Koblenz leistet hier wichtige Arbeit. Zudem ist das Kompetenzzentrum idealer Werbeträger: Junge Menschen sehen, dass Handwerk Hightech ist“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Der Minister informierte sich bei seinem Rundgang im neu gegründeten Kompetenzzentrum Digitales Handwerk in Koblenz über die Themen Automatisierung, digitale Fertigung und additive Fertigung (3D-Druck).
Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk mit seinem Standort bei der Handwerkskammer Koblenz führt Unternehmen an das Thema Digitalisierung heran und hilft konkret bei Prozessmanagement und dem Einsatz von Produktions-IT.
„In Zukunft werden alle Unternehmensprozesse digital sein - von der Planung über die Produktion bis hin zur Kommunikation mit dem Kunden. Nicht jedes Unternehmen wird gleich mit Hilfe von 3D-Druckern produzieren, allerdings werden viele Unternehmen ihre Geschäftsprozesse digitalisieren müssen und über digitale Plattformen Kunden ansprechen und mit ihnen kommunizieren“, sagte Handwerkskammer-Präsident Kurt Krautscheid.
Eine digitale Plattform erweckte der Wirtschaftsminister auch direkt zum Leben: Minister Wissing drückte den Start-Button für <link http: www.startbahn-handwerk.de>www.startbahn-handwerk.de. Auf der Plattform können sich Handwerksbetriebe untereinander vernetzen und gezielt nach Kooperationspartnern suchen, etwa um gemeinsam größere Aufträge bearbeiten zu können. „Die startbahn-handwerk vermittelt die Vorteile der Digitalisierung anschaulich und leistet wichtige Pionierarbeit“, sagte Wissing.
Wie die Digitalisierung das Handwerk bereichern kann, erzählten vier Unternehmer aus der Region:
Holzgespür.de aus Rhens ermöglicht seinen Kunden, mithilfe eines 3D-Konfigurators Möbel nach Maß zu individualisieren und zu bestellen. Verarbeitet werden hochwertige Harthölzer aus den heimischen Wäldern.
Lungmetall.de aus Mayen hat eine durchgehend digitale Kette von Kunden- und Produktionsdaten aufgebaut und die Produktionsmaschinen vernetzt. Das ermöglicht eine flexible, schnelle und preiswerte Einzel- oder Serienanfertigung.
formrausch.com berät, gestaltet und entwickelt seit 2003 Marken und setzt mit Hilfe seines interdisziplinären Teams digitale Marketing-, Kommunikations- und Vertriebstools um. Ein Projekt war die Plattform kolorat.de aus Rhens. Kunden können über einen Online-Konfigurator ihre eigene Wandfarbe entwickeln. Die Fachleute für Gestaltungsfragen beraten individuell, damit sich die Kunden mit der Farbe auch sicher wohlfühlen.
Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk der Handwerkskammer in Koblenz hat im März 2016 seine Arbeit aufgenommen und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Das Konzept der Handwerkskammer Koblenz überzeugte in Berlin, und somit wurde Koblenz eines von insgesamt vier Schaufenstern des Kompetenzzentrums in Deutschland.
„Im Westen Deutschlands schaut das Handwerk bei diesem Zukunftsthema nach Koblenz. Damit haben wir in Rheinland-Pfalz neben dem Mittelstandszentrum 4.0 in Kaiserslautern einen weiteren Leuchtturm zum Thema Digitalisierung stehen“, sagte Wissing.
Das Wirtschaftsministerium twittert zur Sommerreise unter <link https: twitter.com mwvlw_rlp external-link-new-window>MWVLW_RLP.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550