„Das Handwerk in Rheinland-Pfalz steht für den Mittelstand und Mittelstand ist bei mir Chefsache“, sagte der Minister in seiner Rede und machte damit deutlich, welchen Stellenwert das Handwerk innerhalb seiner Wirtschaftspolitik hat. Wissing betonte, dass es ihm darum gehe, den Standort Rheinland-Pfalz zukunftsfähig weiter zu entwickeln. Dazu gehöre, auch für den Mittelstand, für das Handwerk gute Rahmenbedingungen zu schaffen.
So habe die Landesregierung mit der Verknüpfung von Wirtschaft und Verkehr ein Strukturministerium geschaffen. „So können wir der Wirtschaft, so können wir den Unternehmen in unserem Land Wirtschaftspolitik aus einer Hand und aus einem Guss anbieten“, sagte Wissing. Dazu gehöre auch die Neuausrichtung der Verkehrspolitik – nämlich Verkehrspolitik wieder als Wirtschaftspolitik zu verstehen und auch mit entsprechenden finanziellen Mitteln zu unterlegen.
„Eine gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist für die Wirtschaft von grundlegender Bedeutung. Deshalb wollen wir unser Land noch stärker auch in die großräumigen internationalen Verkehrsachsen einbinden. Wir wollen in dieser Legislaturperiode die Ausgaben für den Landesstraßenbau auf rund 120 Millionen Euro pro Jahr erhöhen“, sagte der Minister.
Handwerk ist tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft
Die Zusammenarbeit mit dem Handwerk sei vorbildlich. Das Handwerk ist wesentlicher Träger des betrieblichen Ausbildungssystems, Handwerksunternehmen bringen Innovation und entwickeln Regionen. Ihre Fokussierung auf den regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist typisch. Sie sind häufig in ländlichen Räumen vertreten und erfüllen dort wichtige Aufgaben.
So haben die Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz in diesen Sommerferien ein besonderes Betreuungsangebot bereitgestellt. Kinder haben zwei Wochen in die verschiedensten Berufe blicken können. So etwas ist ein konkreter Beitrag zur Berufsorientierung – die in Rheinland-Pfalz insbesondere auf die Ausbildungsberufe zielt. Für die Landesregierung gilt deshalb auch: Die berufliche und akademische Bildung ist gleichwertig. Der Meister-, Techniker- oder Fachwirtabschluss ist dem Bachelorabschluss gleichgestellt.
Um die Wettbewerbsfähigkeit und die Fachkräftegewinnung zu stärken, hat das Land mit allen vier Handwerkskammern das Projekt „Handwerk attraktiv Rheinland-Pfalz“ ins Leben gerufen. Das Projekt dient Handwerksunternehmen als Instrument, sich als Arbeitgeber gut aufzustellen und so Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Kompetenzzentrum als Ansprechpartner für Digitalisierung
Ein wichtiges Thema, das gegenwärtig das Handwerk beschäftigt, ist die Digitalisierung. Rheinland-Pfalz verfügt mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk in Koblenz über eines von vier Kompetenzzentren im Bundesgebiet. Die Handwerkskammer Koblenz ist im sogenannten Schaufenster West verantwortlich für digitale Prozesse. Die Digitalisierung wird in Zukunft Kommunikationswege, Kundenkontakt und auch Angebote verändern.
Das Kompetenzzentrum kümmert sich um Fragen der Handwerksunternehmen: Welche Möglichkeiten eröffnen sich für mich durch die Digitalisierung? Welchen Einfluss hat dies auf meine Arbeit, mein Handwerk? Wie kann ich davon profitieren? Denn Digitalisierung bedeutet erst mal: Neue Chancen, neue Geschäftsideen ergreifen und in die Tat umsetzen – auch im Handwerk.
Susanne Keeding,
Pressesprecherin,
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau,
Tel. 06131/16-2550