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Wissing: 1,3 Millionen Euro für barrierefreie Burg Lichtenberg

Die Burg Lichtenberg gehört zu den größten Burganlagen Deutschlands und ist als zentraler Punkt umringt von einer Jugendherberge und Museen. Künftig soll die Wegeführung im Burg-Areal barrierefrei sein. Dafür erhält der Landkreis Kusel eine Förderung von rund 1,3 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln. Das hat Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing bekannt gegeben.

„Der Landkreis Kusel entfernt Stolpersteine und ermöglicht den bequemen Zugang zu einer der wichtigsten Burganlagen Deutschlands und der Jugendherberge. Die Landesregierung unterstützt den Ausbau mit 1,3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)- und Landesmitteln. Die Modellregion Pfälzer Bergland verfolgt den barrierefreien Ausbau touristischer Angebote sehr konsequent. Das hat Vorbildcharakter. Von den öffentlichen Investitionen erhoffen wir uns Impulse für private Folgeinvestitionen. Wir wollen, dass die Schönheit unseres Landes für möglichst alle Menschen erleb- und erfahrbar ist“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing anlässlich des Förderbescheids.

Die Förderung beträgt mit rund 1,32 Millionen Euro 85% der förderfähigen Gesamtausgaben in Höhe von rund 1,55 Millionen Euro. Der Ausbau soll bis Dezember 2021 umgesetzt werden.
Das Vorhaben erschließt die öffentliche Wegeführung in der Burg Lichtenberg vom Parkplatz bzw. der Bushaltestelle aus zu allen Einrichtungen der Oberburg – d.h. zur Zehntscheune, zur Kirche, zum Geoskop und zur Jugendherberge.

Künftig werden wichtige Einrichtungen wie Jugendherberge, Museen und die Burgkirche über einen Personenaufzug in der Mitte der Burganlage erreichbar sein. Ein Plattformlift ermöglicht den einfachen Zugang zur Oberburg, ein Treppenlift eröffnet den Zugang zu Geoskop und Zehntscheune.

Innerhalb der Burganlage wird ein 1,20 Meter breites, barrierefreies Plattenband in die Wege aus Naturstein eingebaut. Die Einrichtungen der Burg (WC-Anlage, Gaststätte, Oberburg, Jugendherberge, Zehntscheune, Burgkirche, Geoskop, zentrale Aufzugsanlage) sind an diesen Plattenweg angebunden. Durch die unterschiedliche Struktur des Plattenbandes und des seitlichen Natursteinpflasters entsteht ein Strukturwechsel, der für seheingeschränkte Menschen als „Leitlinie“ zu den Informationspunkten genutzt werden kann.

Damit sich alle Besucher über die Burganlage informieren können, werden an wichtigen Stationen Burgenwürfel installiert. Hierbei handelt es sich um Steinquader mit ertastbaren 3d-Modellen der Burg, bei denen die wichtigsten Bauteile und Einrichtungen mit Brailleschrift erkennbar gemacht werden und dadurch sowohl von Rollstuhlfahrern als auch von Menschen mit Seheinschränkungen genutzt werden können. „Die Sehenswürdigkeiten eines Landes erfahren zu können, sind ein wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe“, so Wissing.
In der Anlage werden barrierefreie Sitzbänke an der Wegstrecke aufgebaut, die als Ruhepunkte an geeigneten Standorten und in angemessenen Abständen aufgestellt werden.
Die Burg Lichtenberg gehört mit 425 Meter Erstreckung zu einer der größten Burganlagen Deutschlands und ist über 800 Jahre alt. Zwischen ihren imposanten Ruinen befinden sich die Zehntscheune, eine Kirche, eine Jugendherberge sowie zwei Museen. Die Zehntscheue wird derzeit ebenfalls mit Fördermitteln barrierefrei umgebaut.

Im Tourismuskonzept der Modellregion Pfälzer Bergland spielt das Thema Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. Es gibt bereits barrierefreie zertifizierte Übernachtungsbetriebe sowie Gaststätten. Mit zwei barrierefreien Freibädern, der Fahrraddraisine im Glantal und barrierefreien Veranstaltungshallen stehen vielfältige Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung. Auch ein Teil des Glan-Blies-Radweges soll in Zukunft barrierefrei befahrbar werden.

Förderanträge auf Investitionszuschüsse für die Schaffung von Barrierefreiheit bei gewerblichen touristischen Unternehmen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) können bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gestellt werden.

 

 

Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550

 

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