Die Projekte greifen unter anderem folgende Themen auf:
· Häufig fehlt es in Kommunen an Möglichkeiten, die komplexen Informationen und Handlungsoptionen im Bereich Energiewende und Klimaschutz zu erfassen, zu beurteilen und kontinuierlich und zielgerichtet zu bearbeiten. Die Energieagentur unterstützt Kommunen im Projekt „Kommunen aktiv für die Energiewende“ unter anderem mit kostenfreien Schulungsangeboten für Mitarbeiter, wie sie in „ihren“ Liegenschaften Energie einsparen können. Es werden einfach zu handhabende Tools zur Energiebilanzierung angeboten und regionale Modellprojekte begleitet.
· Ein weiteres Projekt bringt den Kommunen die Themen Quartierskonzepte und energetische Stadtsanierung näher. Ein landesweites Netzwerk wird Antragstellern, Sanierungsmanagern und Praktikern einen fortlaufenden Austausch durch zielgruppenspezifische Information, Vor-Ort-Begehungen und dem Zugang zu Best-Practice-Beispielen ermöglichen. So sollen verstärkt Bundesfördermittel durch rheinland-pfälzische Kommunen nutzbar gemacht werden.
· Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fehlt es häufig an Mitarbeitern und Zeit, die Potenziale zur Energieeffizienz, Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien systematisch zu erfassen und konsequent umzusetzen. Zusätzlich zu der Arbeit in Energieeffizienznetzwerken unterstützt die Energieagentur KMUs durch Informationsangebote mit branchen-, themen- und/oder regionenspezifischem Zuschnitt wie zum Beispiel mit dem „Energieeffizienz-Netzwerk für Krankenhäuser“. Dieses Netzwerk, das die Energieagentur und die Gesellschaft für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement Arqum GmbH in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich organisiert haben, wird 2016 auf Wunsch der Teilnehmer weitergeführt und ausgebaut. Faktenpapiere, Newsletter und Fachveranstaltungen für die Zielgruppe Krankenhäuser ergänzen die Netzwerkarbeit.
· Der gegenwärtige energetische Standard von Gebäuden reicht nicht aus, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Die umfassende energetische Sanierung des Gebäudebestandes sowie Neubauten, die ambitionierte energetische Standards erfüllen, sind für den Klimaschutz und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen unerlässlich. Doch Bauherren zögern oft noch. Um praxisnahe Informationen und Anregungen für die energetische Sanierung oder den Neubau energieeffizienter Gebäude zu geben, erstellt die Energieagentur 2016 eine Broschüre mit gelungenen Praxisbeispielen zum Thema Niedrigstenergiehaus, die energetische und architektonische Qualität erfolgreich verbinden. Der durch die Energieagentur zu erstellende Abschluss- und Evaluationsbericht zum Landes-Förderprogramm Hocheffiziente Gebäude soll fundierte Erkenntnisse zur Wirkung energetischer Sanierung liefern.
· Beim Ausbau, der Nutzung und zunehmend bei der systemischen Integration der Erneuerbaren Energien sind in Forschungs- und Demonstrationsprojekten in Rheinland-Pfalz bereits viele Lösungsvorschläge erarbeitet worden, die jetzt potenziellen Anwendern näher zu bringen sind. Dazu trägt die Energieagentur beispielsweise mit dem Teilprojekt „Zukunftsinitiative Smart Grids und Virtuelle Netzwerke“ bei.
· Ein weiteres Teilprojekt ist der Zukunftscheck Biogasanlagen. Damit unterstützt die Energieagentur Anlagenbetreiber intensiv, um durch neue Anlagenkonzepte und Geschäftsmodelle den Betrieb der Anlage effizienter und unter den geänderten Bedingungen des EEG wirtschaftlich zu erhalten. Die Flexibilisierung der Anlagen ist ein wesentliches Element für einen zukunftsfähigen Betrieb.
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549