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Wirtschaftsministerin Lemke zeichnet 5 Kommunen aus: „Unternehmen profitieren von regionalen Wirtschaftsnetzwerken“

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat heute rheinland-pfälzische Kommunen ausgezeichnet, die im Landeswettbewerb „Mittelstandsfreundliche Kommunen 2014“ erfolgreich waren. 38 Kommunen hatten sich beworben, 5 wurden ausgezeichnet. Für ihr mittelstandsfreundliches und wirtschaftsorientiertes Handeln wählte eine unabhängige Jury aus: die Verbandsgemeinde Wörrstadt (Landkreis Alzey-Worms), die Stadt Pirmasens sowie den Landkreis Vulkaneifel. Den „Tandem-Preis“ für vorbildliche Kooperationsprojekte mit Unternehmen erhielten die Städte Bad Kreuznach und Mayen (Begründungen siehe Anhang).
Foto: Wirtschaftministerium RLP

„Mittelstandsförderung fängt bei den Kommunen vor Ort an. Sie spielen bei der Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Schlüsselrolle“, stellte Ministerin Lemke fest. „Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften vor Ort sind wichtige Ansprechpartner, weil sie in direktem Kontakt zu den Unternehmen stehen, Unterstützung bei Behörden bieten und bei Fragen der Weiterentwicklung beraten. Sie können regionale Prozesse steuern.“ So ließen sich regionale Rahmenbedingungen verbessern. „Hier setzen wir auch an, um zum Beispiel Fachkräfte zu erreichen und zu binden. Dazu braucht es Netzwerke, die auf die Bedürfnisse der Unternehmen und der Mitarbeiter eingehen. Attraktive Unternehmen und attraktive Kommunen ziehen gut ausgebildete Menschen an.“

Ziel des Wettbewerbs, der zum achten Mal stattfindet, ist es, den Dialog zwischen den Kommunen und der mittelständischen Wirtschaft zu fördern. Positive Beispiele sollen hervorgehoben werden und so andere Kommunen anregen. Lemke nannte den Mittelstand „das Fundament der rheinland-pfälzischen Wirtschaft“. Die Landesregierung habe die Unterstützung und die Weiterentwicklung eines modernen Mittelstandes zu einem Schwerpunkt ihrer Wirtschaftspolitik erklärt.

Mitbeteiligt am Wettbewerb sind die Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern, das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer, der Landesverband Einzelhandel Rheinland-Pfalz e.V., die Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) und die kommunalen Spitzenverbänden, wissenschaftlich begleitet vom Institut für Mittelstandsökonomie Trier (inmit). Mitglied der Jury ist auch  Mittelstandslotse Eckart Helfferich.

Aktuelle Infos unter www.mittelstandsfreundliche-kommunen.de

 

Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Telefon 06131 16-2550
stefanie.mittenzwei(at)mwkel.rlp.de

 

Weitere Bilder finden Sie in unserem Flickr-Kanal hier.

 

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Anhang

 

Die Preisträger-Kommunen

Verbandsgemeinde Wörrstadt (Landkreis Alzey-Worms)

„Die Auszeichnungen der Jahre 2010 und 2012 waren für die Verbandsgemeinde Wörrstadt Ansporn, ihre Aktivitäten im Bereich der Wirtschaftsförderung weiter systematisch auszubauen und neue Projekte im Bereich Fachkräftesicherung und der Energiewende anzustoßen“, so die aktuelle Begründung der Jury. Kurze Wege in der Verwaltung sowie ein umfassendes Betreuungs- und Serviceangebot wurde von den ansässigen Unternehmen positiv hervorgehoben.

Stadt Pirmasens

Aufbruchstimmung, Innovationsgeist, kurze Wege und die proaktive Kommunikation der Wirtschaftsförderung werden hervorgehoben. Bei der Jury konnte Pirmasens Pluspunkte beim Dialog mit den Unternehmen vor Ort, der aktiven Einbindung der Unternehmen in Standort-Entwicklungsprozesse sowie mit sehr aktiver Netzwerkarbeit punkten. Das erfolgreich verlaufende Arbeitgebermarken-Projekt „Pro Fachkraft“, WIPPS – Wirtschaftsplattform Pirmasens, Willkommenskultur-Initiative NIPS – Neu in Pirmasens, Netzwerkdialog mit GRIPS, Kreativstammtisch des Netzwerks PS:KREATIV, INPUT – Frauennetzwerk sind einige dieser Initiativen, die Standortentwicklung und Austausch zwischen mittelständischer Wirtschaft und der Kommune fördern.

Landkreis Vulkaneifel

Stärken hat die Jury in der Gründungsförderung und -motivation sowie im Austausch und Vernetzung mit Unternehmen gesehen. Daneben hob die Jury innovative Maßnahmen in Handlungsfeldern hervor, wo im ländlichen Raum typischerweise Engpässe bestehen. Im Landkreis werden zur Fachkräfterekrutierung und -sicherung beispielsweise Studierenden-/Professoren-Exkursionen durchgeführt, ein Ausbildungsplatzportal wurde etabliert oder eine regionale Karriereplattform geplant. Als Stärkung der Innovationsfähigkeit wurden als Pluspunkte der regionale Online-Technologieatlas und die Branchen-Initiative Metall & Maschinenbau gewertet.

 

„Tandem-Preis“ für eine besondere Kooperation mit Unternehmen ging an

Stadt Bad Kreuznach

Bad Kreuznach hat das Projekt „Nacht der Ausbildung“ initiiert, mit dem junge Menschen auf die verschiedenen Ausbildungsplatzangebote in der Stadt aufmerksam gemacht werden sollen. Jährlich nehmen rund 400 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Eltern an der Nacht der Ausbildung teil. Damit sie möglichst viele Betriebe kennenlernen können, wird ein kostenloser Shuttleservice für den Transport von Unternehmen zu Unternehmen angeboten. Das Netzwerk an teilnehmenden Firmen vergrößert sich von Jahr zu Jahr, in 2014 sind es bereits 19 Firmen aus unterschiedlichen Branchen. Die Unternehmen gewinnen durch die Nacht der Ausbildung neue Praktikanten und Auszubildende und damit Nachwuchskräfte aus der Region.

Stadt Mayen

Die Stadt Mayen erhält gemeinsam mit den Projektpartnern Moritz J. Weig GmbH & Co. KG, Stadtwerke Mayen GmbH und STEAG New Energies GmbH die Tandemauszeichnung für das Projekt „Fernwärmeversorgung Mayen“. Mit diesem bereits im Jahr 1998 gegründeten Projekt ist Mayen eine Pionierkommune im Bereich der nachhaltigen Energienutzung. Dieses beispielhafte Konzept, bei dem fast ausschließlich industrielle Abwärme zur Energiegewinnung genutzt wird, reduziert den Ausstoß von schädlichem Kohlendioxid in Mayen und damit für die gesamte Region. Inzwischen ist das Leitungsnetz in Mayen rund 12 Kilometer lang, rund 240 Objekte werden entlang dieser Trasse mit umweltfreundlicher Energie versorgt.

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