Lemke: „China ist für unseren Mittelstand weiterhin ein höchst interessanter Markt, der sich mit hohem Tempo weiterentwickelt. Hier mitzuhalten gelingt am besten mit einem konkreten Ansprechpartner vor Ort, der Kontakte zu den verschiedenen Branchen knüpfen kann und bei allen Fragen rund ums China-Geschäft mit Rat und Tat zur Seite steht. Mit den Wirtschaftsrepräsentanzen in Qingdao und Fuzhou wollen wir unsere Unternehmer nochmal gezielter unterstützen.“
Die Resonanz der zwölf mitreisenden Unternehmer und der Hochschulen Trier und Kaiserlautern war nach den Reisestationen Shanghai, Fuzhou, Xiamen und Qingdao durchweg positiv.
Holger Blank, Inhaber der Kaffeerösterei „Blank Roast“ aus Neustadt an der Weinstraße, die auch den Kaffee für den deutschen Bundespräsidenten liefert, war zum Beispiel begeistert vom hohen Ansehen, das deutsche Qualität in der Volksrepublik genießt. „In China herrscht ein harter Wettbewerb und nur der Beste gewinnt. Ich kann mir nach den Kontakten, die ich auf der Reise hatte, gut vorstellen, dass wir uns auf dem chinesischen Markt behaupten können.“ Der Kaffeeröster kehrt mit der Anfrage ein komplettes deutsches Kaffee in Qingdao einzurichten, von der Reise zurück.
Auch Jens Schäfer, Vertreter des Windenergieunternehmens FWT energy aus dem Westerwald, ist sehr zufrieden mit seiner Reisebilanz. „Es gibt eine große Offenheit gegenüber Windenergie in China. Als junges Unternehmen haben wir auf der Wirtschaftsreise viele potentielle Geschäftspartner getroffen, zu denen wir sonst nie so gebündelt Zugang gehabt hätten.“
Auch die Präsidenten der Hochschulen Trier und Kaiserslautern finden, dass die Wirtschaftsreise und die organisierten Kontakte ihnen bei der angestrebten Internationalisierung weiterhelfen. Prof. Norbert Kuhn, Präsident der Fachhochschule Trier: „Es waren unsere ersten Kontakte zu verschiedenen chinesischen Universitäten. Wir können uns gut vorstellen, dass daraus Austauschprogramme zum Beispiel für unsere Ingenieure entstehen. Wir haben außerdem viel Interesse der Chinesen am Umwelttechniknetzwerk Ecoliance Rheinland-Pfalz gespürt, dem wir angehören. Gerade von China werden Komplettlösungen für drängende Umweltprobleme nachgefragt. Das eröffnet neue Möglichkeiten.“
Für die mitreisenden Unternehmer aus den Branchen Elektrotechnik, Bauwirtschaft, Kulturwirtschaft, Chemie, Gesundheitswirtschaft, Metallverarbeitung, Nahrungsmittel, Dienstleistung und Energiewirtschaft waren an allen Reisestationen Einzelgespräche mit potentiellen Chinesischen Geschäftspartnern organisiert. Wirtschaftsministerin Lemke flankierte diese Kontakte durch Gespräche auf politischer Ebene unter anderem mit dem Vize-Minister für internationale Angelegenheiten, Chen Fengxiang, der dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas angehört. Mit dabei war auch die rheinland-pfälzische Investitions- und Strukturbank (ISB), die den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz und die Investitionsförderprogramme vorstellte.
Dass mittelständische Unternehmen aus Rheinland-Pfalz auf dem chinesischen Markt erfolgreich sind, zeigt der Maschinenbauer Pallmann aus Zweibrücken. Bei einem Zusammentreffen mit Ministerin Lemke in Shanghai berichtete Geschäftsführer Hartmut Pallmann von der Eröffnung einer Altreifenrecyclinganlage in Harbin, die mit einem chinesischen Partner betrieben wird.
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Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549