Lemke: „Für die Betroffenen ist die vollständige Aufgabe des Standortes ein schwerer Schlag, für die Stadt Bad Neuenahr folgenreich. Wir wollen im Dialog mit allen Beteiligten die Zeit bis zur Freisetzung nutzen, um rasch in die Konversion und die wertschöpfende Flächenumnutzung für Stadt und Umland einzusteigen.“
So bedauerlich der Abzug der Bundeswehr sei, biete er andererseits auch Chancen für neue Entwicklungen. Für die derzeit als Büros und Mannschaftsunterkünfte genutzten Gebäude könnte in Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Umgebung Interesse von Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor zur Nachnutzung bestehen. Gleiches gelte für den technischen Liegenschaftsbereich mit seinen Zweckgebäuden und Hallen, die sich für gewerbliche Nachnutzungen anbieten, so die Einschätzung von Ministerin Lemke.
Die Ahrtal-Kaserne wird ab dem Jahr 2013 in mehreren Phasen stillgelegt. Nach den jetzigen Planungen des Bundesministers der Verteidigung steht beginnend ab dem Jahr 2014 die vollständige Räumung der auf mehrere Liegenschaften verteilten Dienststellen der Bundeswehr an.Die Standortaufgabe ab dem Jahr 2014 bedeutet den Verlust von insgesamt 570 militärischen und zivilen Dienstposten.
Die Kaserne liegt am Nordrand von Bad Neuenahr. Seit den 1950er Jahren bezieht sich der Zuständigkeitsbereich der Kaserne auf das Logistikwesen des Heeres. Hier werden die Grundlagen für die materielle Einsatzbereitschaft des Heeres der Bundeswehr geschaffen. Der Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler (Ahrtal-Kaserne) beheimatet zurzeit neben der Abteilung V des Heeresamtes sowohl Teile des Logistikzentrums der Bundeswehr als auch das Vorkommando des Führungsunterstützungskommandos der Bundeswehr sowie eine Außenstelle des Fachsanitätszentrums Bonn. Die Liegenschaft ist gut 3,7 ha groß und verfügt derzeit über mehrere hundert Büroräume, Lager- und Kraftfahrzeughallen, Mannschaftsgebäude und eine Kantine. Kleinere Liegenschaftsteile befinden sich in der Haupt- und der Unterstraße.
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549