Strategien für die Zukunft - Lebensphasenorientierte Personalpolitik

Betriebe müssen nach Überzeugung von Wirtschaftsminister Hendrik Hering neue Strategien für ihre Unternehmens- und Personalpolitik entwickeln, um mit der richtigen Weichenstellung für einen zunehmenden Fachkräftemangel, die demographische Entwicklung der Gesellschaft und veränderte Anforderungen an die Arbeitswelt gerüstet zu sein. „Die praktische Erfahrung zeigt, dass mit der Schaffung von beiderseitigem Nutzen für Betriebe und Mitarbeiter, Ausbau familienfreundlicher Arbeitsverhältnisse und gezielter Förderung der Beschäftigten den Herausforderungen erfolgreich begegnet werden kann“, sagte Hering in Ludwigshafen bei der Ergebniskonferenz zu dem im November 2009 gestarteten Modellprojekt „Lebensphasenorientierte Personalpolitik“.

Landesweit elf Modellbetriebe von der BASF über die Bitburger Braugruppe und Boehringer Ingelheim bis zum Modehaus Marx in Trier und der Landesbausparkasse haben ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis in das Projekt eingespeist. „Eine an den unterschiedlichen Lebensphasen orientierte Personalpolitik bedeutet, auf die gemeinsamen Vorteile von Unternehmen und Betrieben hinzuarbeiten, mit der Sicherung des Fachkräftebedarfs die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, der die Möglichkeit bietet, die Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu meistern“, betonte der Minister.

Drei Viertel der Unternehmen rechneten laut Umfragen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages mit deutlichen Folgen durch die demographische Entwicklung, erläuterte Hering. Daher gelte es, sich noch stärker um Fachkräfteressourcen und Potenziale bei Frauen und älteren Menschen zu bemühen. Allerdings müssten dazu auch entsprechende berufliche Perspektiven und Arbeitsbedingungen angeboten werden. „Der Arbeitsmarkt der Zukunft wird bunter, da er mehr Frauen, mehrere Generationen und verschiedene Kulturen umfassen wird“, so der Minister.

„Erfolgreiche Unternehmen zeichnet aus, dass sie die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter kennen und diese durch individuelle und pragmatische Lösungen in ihrer Personalpolitik berücksichtigen“, unterstrich Hering. Der Faktor Familie, von der Kindererziehung bis zum Bereich der Pflege von Angehörigen werde dabei künftig von zentraler Bedeutung sein.

„Lebensphasenorientierte Personalpolitik, dass heißt auch: motivierte Beschäftigte, erhöhte Identifikation mit dem Unternehmen und ein Wettbewerbsvorteil als attraktiver Arbeitgeber“, sagte der Minister. So führe ein verbessertes Betriebsklima auch zum geschäftlichen Erfolg.

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