Hüser lobte das Engagement und den Weitblick der Gemeinde, als nach dem Abzug der US-Truppen für das Gelände eine sinnvolle Folgenutzung gesucht wurde: „Hier wurden die Zeichen schon früh erkannt zu einer Zeit, als die Energiewende noch in weiter Ferne war. In Morbach hat sich beispielhaft gezeigt, wozu eine durchsetzungsfähige Kommunalpolitik in der Lage ist.“
Zur regenerativen Energieversorgung gehören mittlerweile 14 Windkraftanlagen der 2 MW-Klasse (davon ein Bürgerwindrad), Photovoltaikanlagen mit einer Modulfläche von insgesamt 20.000 Quadratmetern, eine Biogasanlage sowie eine Holzpelletieranlage. Die Abwärme der Biogasanlage, die vom Land mit rund 100.000 Euro gefördert wurde, wird vollständig für die Trocknung von Säge-Restholz aus der regionalen Sägeindustrie genutzt, das wiederum in der Holzpelletproduktionsanlage verarbeitet wird. Der hierzu benötigte Strom stammt weitgehend von den im Gelände vorhandenen Windkraftanlagen.
In Morbach ist es zudem gelungen, mit der Energielandschaft Touristen aus aller Welt anzuziehen. Infozentrum und zwei Ausstellungsbunker werden am Sonntag im Zuge der 10-Jahres-Feier eingeweiht.
Die Energielandschaft Morbach ist im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Klimaschutzkommune 2009“ als vorbildliches Klimaschutzprojekt ausgezeichnet worden. 2009 wurde Morbach zudem der „Europäische Solarpreis“ verliehen.
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549