„Boehringer Ingelheim beweist mit seiner Initiative, dass es Eigenverantwortung ernst nimmt“, erklärte Staatssekretär Uwe Hüser bei der Besichtigung des Werksgeländes, wo seit mehr als 125 Jahren Wirkstoffe und Arzneimittel produziert werden. „Umweltvorsorge und wirtschaftliches Handeln gehören heute untrennbar zusammen. Es gehört aber auch die Bereitschaft dazu, mit dem heutigen Stand der Technik Lasten aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.“
Bei Bodenuntersuchungen außerhalb des Werksgeländes in Ingelheim hatte das Pharmaunternehmen Rückstände aus der früheren Pflanzenschutzmittelproduktion gefunden, die auch Dioxine und Furane enthalten. „Diese Rückstände werden wir in den kommenden Jahren entfernen“, erklärte Andreas Geers, zuständiger Abteilungsleiter bei Boehringer Ingelheim. Die Rückstände werden mitsamt dem Erdreich ausgehoben und in dafür speziell zugelassenen Anlagen verbrannt. Anschließend werden die Flächen mit Boden aufgefüllt und in einen naturnahen Zustand versetzt.
Bereits einen Schritt weiter ist das Unternehmen bei der Stilllegung der so genannten „Neuen Deponie“ in Ingelheim, die 2009 geschlossen wurde. Unter anderem wurden 45.000 Kubikmeter Boden innerhalb der Deponiefläche umgelagert und durch weitere Erdmassen ergänzt. Zur Oberflächenabdichtung der Deponie sind in den vergangenen Monaten Kunststoffbahnen verlegt und verschweißt worden. Die Begrünung des sechs Hektar großen Geländes erfolgt mit Pflanzen der Region, die Aussaat ist weitgehend abgeschlossen.
„Für die Dauer der nächsten 30 Jahre beginnt dann die so genannte Nachsorgephase“, erläuterte Andreas Geers. In dieser Zeit werde das Areal regelmäßig kontrolliert, um den Erfolg der Oberflächenabdichtung zu gewährleisten. Geers: „Damit werden wir unserer Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit, die sich direkt aus dem Unternehmensleitbild von Boehringer Ingelheim ableitet, gerecht.“
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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