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Soziale Nachhaltigkeit als Zeichen unternehmerischer Verantwortung: Hevert-Arzneimittel als Zukunftsunternehmen 2015 ausgezeichnet

„Nachhaltig sein heißt Verantwortung für die Zukunft übernehmen.“ Mit diesen Worten eröffnete Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF SE und Vorsitzende der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e. V., heute den Nachhaltigkeitskongress der ZIRP. Zum zweiten Mal hatte die ZIRP Unternehmen, Hochschulen, Verbände und Initiativen eingeladen, um in der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) über Mehrwert und Bedeutung sozialer Nachhaltigkeit zu diskutieren. „Nachhaltigkeit entsteht durch die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg, dem Schutz der Umwelt und sozialer Verantwortung“, so Margret Suckale weiter. „Dabei fördert die soziale Dimension das partnerschaftliche Miteinander, ohne das eine Gesellschaft nicht funktionieren kann.“
Heike Arend, Geschäftsführerin ZIRP; Marco Hevert, Geschäftsführer Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG; Eveline Lemke, Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz; Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstands der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) (v.l.n.r.) / Foto: ZIRP

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hob die Bedeutung von sozialer Nachhaltigkeit für Unternehmen hervor: „Sie ist die Basis für eine wertegebundene Unternehmensführung, die auf den Bestand des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber ausgerichtet ist.“

Im Rahmen des Kongresses übergab Ministerin Eveline Lemke den Preis „Zukunftsunternehmen 2015“, mit dem die ZIRP gemeinsam mit der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung das herausragende Engagement im Bereich soziale Nachhaltigkeit würdigte. Der Preis ging an die Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG mit Sitz in Nussbaum. Wirtschaftsministerin Lemke lobte: „„Hevert steht für eine Unternehmenskultur, die Rheinland-Pfalz prägt. Unsere mittelständische Wirtschaft, das heißt 99 Prozent der Unternehmen, wird stark von Familien getragen. Diese Unternehmen sind standorttreu und weit über ihr rein be-triebswirtschaftliches Interesse hinaus mit der Region und den Menschen verbunden.“ Eine unabhängige Jury hatte das Unternehmen ausgewählt, das mit Kreativität, substanzieller Tiefe, langer Erfahrung und Vielfalt der Maßnahmen sozialer Nachhaltigkeit überzeugt hatte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens sind eng in die Nachhaltigkeitsstrategie eingebunden und definieren sie mit.

Geschäftsführer Marcus Hevert, der den Preis entgegennahm, zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Seit Einführung des CSR-Konzeptes legen wir großen Wert darauf, dass alle Mitarbeiter aktiv eingebunden werden. CSR bei Hevert ist nicht Wunsch der Geschäftsführung oder in der Verantwortung einzelner, sondern Grundlage des Handels und der Zusammenarbeit aller.“ Schnell sei man sich einig gewesen, dass es nicht nur ein Schwerpunktthema für das unternehmerische Engagement geben könne: „Als naturverbundenes Unternehmen setzen wir uns seitdem aktiv für Naturheilkunde, Umweltschutz, nachhaltiges Wirtschaften und den verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeitern und Gesellschaft ein. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung zum ‚Zukunftsunternehmen 2015‘ und damit über die Wertschätzung unserer Arbeit der vergangenen Jahre.“

Der Kongress bot Raum zur Diskussion über einzelne Aspekte sozial nachhaltigen Wirtschaftens mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), erläuterte: „Für kleine und mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz gewinnt sozialverantwortliches Wirtschaften immer mehr an Bedeutung. Als Förderbank des Landes ist es Aufgabe der ISB, diesen Unternehmen entsprechende Förderinstrumente zur Verfügung zu stellen, damit den Standort Rheinland-Pfalz zu stärken und die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen im Land zu verbessern.“

Professor Christian Berg, Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft des CLUB OF ROME, thematisierte die unternehmerische Verpflichtung zu sozial nachhaltigem Handeln zwischen Verantwortung und „Business Case“. Die soziale Dimension unternehmerischer Nachhaltigkeit zu adressieren geschehe sowohl aus Eigeninteresse als auch aus Verantwortung. „Das Eigeninteresse lässt sich beispielsweise an der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber festmachen, die Verantwortung zeigt sich an der Frage, wie die unterschiedlichen Interessen der Stakeholder berücksichtigt werden.“

Die Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung Marlehn Thieme betonte in ihrem Vortrag über die Rolle der Personalpolitik für sozial nachhaltiges Unternehmertum, wie wichtig es sei, dass Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur vordergründig umsetzten: „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein strategisches Bekenntnis und Teil einer Berichterstattung sein, sondern muss sich im unternehmerischen Handeln, in Vereinbarungen und Angeboten im Unternehmen wiederfinden“.

Der Preisträger

Die Firma Hevert stellt natürliche Arzneimittel her und ist einer der führenden deutschen Hersteller von homöopathischen und pflanzlichen Arzneimitteln sowie hochdosierten Vitaminpräparaten. Seit Gründung im Jahr 1956 durch Dorothea und Emil Hevert ist Hevert-Arzneimittel ein unabhängiges Familienunternehmen und wird heute in dritter Generation von Marcus und Mathias Hevert geführt. Rund 150 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen mit Hauptsitz in Nussbaum bei Bad Sobernheim.

 

Heike Arend
Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e.V.
Tel. 06131/16-5683

 

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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