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Schmitt startet Delegationsreise nach China: „Märkte verstehen, Standort stärken“

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt ist heute zu einer sechstägigen Delegationsreise nach China aufgebrochen. Ziel der Reise ist es, im direkten Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen vor Ort ein vertieftes Verständnis für diesen wichtigen Markt, Best-Practice-Beispiele, Chancen und Herausforderungen sowie Standortbedingungen in der Volksrepublik China zu gewinnen – insbesondere in den Schlüsselbranchen Chemie, Biotechnologie/Life Science und Nutzfahrzeugindustrie. Auf dem Programm stehen Besuche bei namhaften rheinland-pfälzischen Unternehmen mit China-Standorten, darunter BASF SE, Boehringer Ingelheim, Stabilus, BOMAG, Renolit und Zschimmer & Schwarz.

„Wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen sichern wollen, müssen wir ihre Situation kennen – auch an ihren internationalen Standorten“, erklärte Schmitt vor dem Abflug. „China ist für viele unserer Betriebe nicht nur Absatzmarkt, sondern strategischer Produktions- und Innovationsstandort. Deshalb hören wir genau hin – und transportieren die Anliegen unserer Unternehmen auch Richtung Bundesregierung.“

China ist für Rheinland-Pfalz einer der wichtigsten Wirtschaftspartner: Mit einem Exportvolumen von 2 Milliarden Euro im Jahr 2024 ist das Land der zehnwichtigste Ausfuhrmarkt. Besonders gefragt sind Maschinen, Fahrzeuge, Medizintechnik und chemische Produkte. Über 1.300 Unternehmen aus Rheinland-Pfalz exportieren regelmäßig nach China. Gleichzeitig stammen rund 11 Prozent (4 Milliarden Euro) aller rheinland-pfälzischen Importe aus der Volksrepublik – vor allem chemische Erzeugnisse, Maschinen und Elektronikbauteile.

Ministerin Schmitt machte deutlich, dass Rheinland-Pfalz ein klares Interesse an einer verlässlichen, zugleich realistischen Außenwirtschaftspolitik habe: „Wir brauchen offene Märkte, starke Partnerschaften und eine strategische Positionierung. Deshalb ist es entscheidend, dass die Bundesregierung die begonnene China-Strategie fortschreibt – praxisnah, industrienah und mit Blick auf die Herausforderungen der Unternehmen.“ 

Der Vorschlag im Koalitionsvertrag, eine Expertenkommission im Bundestag zur Analyse kritischer Abhängigkeiten einzurichten, sei ein erster Schritt, reiche jedoch nicht aus. „Ein intelligentes De-Risking braucht das Wissen derer, die täglich Verantwortung tragen – in den Unternehmen. Nur so lassen sich Risiken minimieren und gleichzeitig Chancen im internationalen Handel weiter nutzen“, so Schmitt.

Die Reise der Ministerin unterstreicht das außenwirtschaftliche Bekenntnis des Landes Rheinland-Pfalz: „Unsere Unternehmen stehen im globalen Wettbewerb. Als Land stehen wir an ihrer Seite – mit klarem Blick, realistischem Handeln und dem festen Willen, wirtschaftliche Stärke und strategische Souveränität in Einklang zu bringen“, betonte Schmitt.

 

Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162550

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