„Mit der Europäischen Innovationspartnerschaft fördern wir die Suche nach praxistauglichen Lösungen und greifen wichtige Zukunftsthemen auf. Praxis, Forschung und Beratung erarbeiten und erproben gemeinsam innovative Lösungen. Mit Digital Farming und Precision Farming können wir ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft in Einklang bringen und unseren bäuerlichen Betrieben eine Zukunftsperspektive bieten“, sagte Landwirtschaftsministerin Schmitt. „Unsere hervorragend ausgebildeten Landwirtinnen und Landwirte sind zudem bestens qualifiziert, Hightech-Lösungen auf den Acker zu bringen.“
Die eingereichten Bewerbungen decken eine vielfältige Bandbreite an Themen der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft ab – von der Digitalisierung im Obstbaumschnitt und der Direktvermarktung bis zur Entwicklung innovativer Methoden der Schädlingsbekämpfung in Kartoffeln und Möhren.
Der Bewertungsausschuss hat nun aus acht Bewerbungen insgesamt vier Operationelle Gruppen (OG) für eine Förderung ihres Innovationsvorhabens im Rahmen von EIP-Agri ausgewählt. Das für die Gruppen reservierte Fördervolumen an Landes- und ELER-Mitteln beträgt rund 4,7 Millionen Euro.
Operationelle Gruppe | Lead-Partner | Innovation |
AI Pruning | 2farm GmbH | Entwicklung eines Modells zum KI unterstützten Schnitt von Dauerkulturen im Obstbau |
KARTOZIK | Technische Hochschule Bingen, Lehrstuhl für Ökologischen Pflanzenbau | Management der Bakteriellen Kartoffelknollen-Welke zur Erhaltung des Kartoffelanbaus und der Wertschöpfung durch Vermarktung und Verarbeitung |
DV_Store 4.0 | Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz | Entwicklung eines Konzepts zum vernetzten Betrieb von Smart Stores zur Stärkung der Direktvermarktung in Rheinland-Pfalz |
DRAWU | Technische Hochschule Bingen, Lehrstuhl für Ökologischen Pflanzenbau | Entwicklung eines umweltverträglichen Managementsystems zur Drahtwurmkontrolle in Möhren und Kartoffeln für ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe |
Mit Hilfe des Förderinstruments „Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (kurz: EIP-Agri) werden die im GAP-Strategieplan ausgewählten Projekte in den kommenden vier Jahren bei der Umsetzung unterstützt. Die EIP arbeiten dabei interdisziplinär als Zusammenschluss von Landwirten, Wissenschaftlern, Beratern und weiteren Akteuren auf Augenhöhe zusammen. Gemeinsam sollen neue Ideen entwickelt, bestehende Verfahren optimiert und Innovationslücken geschlossen werden.
Hintergrund:
Die Fördermaßnahme EIP-Agri ist eine der Interventionen des GAP-Strategieplans der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen des GAP-Strategieplans fördert das Land Rheinland-Pfalz in der Förderperiode 2023-2027 die Landwirtschaft und den ländlichen Raum mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Höhe von rund 337 Millionen Euro. Hinzu kommen Kofinanzierungsmittel von Bund und Land oder anderen öffentlichen Trägern etwa in gleicher Höhe.
Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2550