| Verkehr / Schifffahrt

Schmitt: Rund 1,45 Millionen Euro für Landstromanlagen für Schiffe am Mainzer Rheinufer bewilligt

Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Bau von sechs Landstromanlagen für Flusskreuzfahrtschiffe am Mainzer Rheinufer mit rund 1,45 Millionen Euro, wie Verkehrsministerin Daniela Schmitt mitgeteilt hat.

„Die Schifffahrt ist für den Tourismus und den Gütertransport in Rheinland-Pfalz von hoher Bedeutung. Wir setzen mit Blick auf lebenswerte Innenstädte sowie den Klimaschutz auf eine alternative Energieversorgung der Schiffe und stärken damit den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz“, sagte Verkehrsministerin Schmitt.

Die koordinierende RheinWerke GmbH hatte für die Realisierung des rund 1,9 Millionen Euro (netto) teuren Projektes am Mainzer Rheinufer einen Antrag auf Förderung gestellt. Die Fördermittel in Höhe von rund 1,45 Millionen Euro entfallen je zur Hälfte auf Landes- und Bundesmittel. 

Der Standort Mainz zählt in Rheinland-Pfalz zu den besucherstärksten Anlegestellen im Segment der Fahrgastkabinenschifffahrt. Gegenstand des Vorhabens ist die erstmalige Errichtung von leistungsstarken Landstromanlagen an sechs Anlegestellen am Mainzer Rheinufer. Die Anlagen entsprechen den neuesten technischen Standards und können dem Energiebedarf der Fahrgastkabinenschiffe von 800 Ampere je Anlegestelle gerecht werden.

Als Hotspot für Flusskreuzfahrtschiffe in Rheinland-Pfalz mit bis zu 800 Schiffsanläufen jährlich und den zukünftig möglichen CO2-Einsparungen von mehr als 500 Tonnen im Jahr kommt dem Projekt in Mainz besondere Bedeutung zu. 

„Mit dem Vorhaben in Mainz investieren wir zukunftweisend in den Umwelt- und Klimaschutz im Bereich Schifffahrt sowie die innerstädtische Infrastruktur,“ so Schmitt. „Die Nutzung moderner Landstromanlagen ist auch ein wesentlicher Beitrag für die Zukunft unserer Innenstädte, die so von Lärm und schädlichen Emissionen verschont bleiben“, betonte die Ministerin.

Als Förderbank des Landes setzt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) das Programm um. „Es freut uns sehr, dazu beitragen zu können, dass Schiffe beim Anlegen in Mainz zukünftig Strom aus den Landstromanlagen beziehen und dadurch weniger Dieselkraftstoff verbrennen müssen“, sagte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. 

Hintergrund:

Mit dem Förderprogramm „Landstromanlagen für Binnenschiffe“ können der Neu- und Ausbau einschließlich Planungskosten von Anlagen bezuschusst werden, die durch Frachtschiffe oder Fahrgastkabinenschiffe genutzt werden. Förderanträge nimmt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) entgegen. Das bis zum Jahr 2024 befristete Förderprogramm ermöglicht Zuschüsse von bis 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.

Während der Liegezeiten der See- und Binnenschiffe werden Strom und Wärme für den eigenen Verbrauch auf den Schiffen in der Regel mit Hilfe von schiffseigenen Dieselmotoren erzeugt. Landstromanlagen sind elektrotechnische Infrastrukturen, mit denen Wasserfahrzeuge den Strom für ihr Bordstromnetz von Land aus beziehen können. Elektrische Landanschlüsse sollen es der Schifffahrt ermöglichen, während des Güterumschlages oder der Wartezeit an den Liegestellen auf den Einsatz der dieselbetriebenen Motoren oder Generatoren zu verzichten und sich stattdessen an das Stromnetz anzuschließen, das möglichst mit erneuerbaren Energien gespeist wird. 

Nicola Diehl 
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220

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