„Mit dem Start der nächsten Inkubationsrunde bei [LiSci]RLP wird ein weiterer Meilenstein in der Förderung von Innovationen und Gründergeist in Rheinland-Pfalz gesetzt. Die hohe Nachfrage zeigt, wie stark das Interesse an den Life Sciences und Biotechnologie als Wachstumsbranche ist. Das ist mehr als erfreulich und darauf reagieren wir mit der Ausweitung des Programms“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Ursprünglich sollten wie bei der ersten Runde drei Teams in das Programm aufgenommen werden. Aufgrund des großen Erfolges und der hohen Nachfrage wurden nunmehr vier Gründungsteams aus den Bereichen Life Sciences und Biotechnologie die Möglichkeit geboten, an dem Programm teilzunehmen. Das Life Science Zentrum Mainz freut sich, in dieser Runde vier weitere starke Teams aus Gründenden auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen zu begleiten.
Das Gründerangebot wird durch das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz mit rund einer Million Euro gefördert und bietet den teilnehmenden Startups wertvolle Ressourcen und Kontakte.
Die ausgewählten Teams befinden sich alle in der Vorgründungsphase und beschäftigen sich unter anderem
mit innovativen RNA-basierten Impfstoffen zur Prävention und Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten (Team 1),
einer technologiegestützten Plattform, die schnellen Zugang zu Naturstoff-basierten Produkten für zahlreiche Anwendungen bietet (Team 2),
Auftragsanalytik im Life-Science-Bereich für Polyethylen und Polypropylen (Team 3)
sowie der Entwicklung multifunktionale Garne für die Herstellung von Medizinprodukten, die mit antimikrobiellen Wirkstoffen und Gewebe-reparierenden Substanzen angereichert sind (Team 4).
[LiSci]RLP bietet den teilnehmenden Startups über einen Zeitraum von einem Jahr eine umfassende Unterstützung, die von professionellem Mentoring über 1:1 Coaching bis hin zu maßgeschneiderten Workshops und einer Vielzahl an Netzwerkveranstaltungen reicht.
„Ich freue mich sehr, dass das Inkubatorprogramm [LiSci]RLP erneut jungen, innovativen Gründungsteams aus den Bereichen Life Sciences und Biotechnologie eine Plattform bietet, um ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Die große Nachfrage zeigt, wie wichtig und zukunftsträchtig diese Branchen für Rheinland-Pfalz sind. Mit unserer Unterstützung möchten wir die Gründer von morgen begleiten und dazu beitragen, dass ihre Ideen erfolgreich den Weg in den Markt finden“, betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Betreut werden die Startups durch das Team von [LiSci]RLP, welches aus drei Naturwissenschaftlern besteht, von denen einer bereits Gründungserfahrungen hat. Auch nach Abschluss des Programms steht den Teams ein breites Netzwerk aus Experten und Akteuren des Biotechnologie- und Life Science Sektors zur Verfügung.
Die vier ausgewählten Teams sind:
Team 1: Die Idee von ORVAX-Therapeutics stammt von einer Forschungsgruppe an der Universitätsmedizin Mainz, deren Ziel es ist, ein Start-up zu gründen, das sich auf optimierte RNA-basierte Impfstoffoptionen zur Prävention und Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten konzentriert. Die Technologie kombiniert verschiedene RNA-Technologien mit genetischen Adjuvanzien in neuartigen Lipid-Nanopartikel (LNP)-Formulierungen, um eine robuste angeborene und adaptive Immunantwort zu induzieren.
Team 2: In einer Welt, die immer mehr Wert auf Gesundheit, Wohlbefinden und Umweltverantwortung legt, haben natürliche Produkte synthetische Alternativen überholt. Cyclox bietet eine innovative Lösung zur effizienten Herstellung natürlicher Produkte, indem es Biokatalyse, Organokatalyse und kostengünstige Ausgangsstoffe nutzt, um die Umwandlung von Rohmaterialien zu optimieren und gleichzeitig Abfall zu reduzieren. Diese chemoenzymatische Strategie sorgt für eine marktführende Kohlenstoff- und Kosten-Effizienz. Die Gruppe ist am Institut für Biotechnologie und Wirkstoff Forschung gGmbH in Mainz tätig.
Team 3: SMAC-Soft Matter Analysis Company unterstützen die Biotechnologie und Life Science-Branche mit maßgeschneiderter und innovativer physikochemischer Analytik - schnell, zielgerichtet und effizient. Dabei erhalten die Auftraggeber nicht nur wertvolle Unterstützung für die Sicherheit ihrer Produkte, sondern können auch deren Entwicklung entscheidend beschleunigen. Die Gruppe ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig.
Team 4: AlsterrLab, ein biotechnologisch orientiertes Unternehmen für intelligente Textilien, entwickelt multifunktionale Garne, die mit antimikrobiellen Wirkstoffen, gewebereparierenden Substanzen und komfortsteigernden Duftstoffen in Kompressionsstoffe integriert sind. Die Technologie des Unternehmens adressiert ungelöste Gesundheitsbedürfnisse wie diabetische Geschwüre, Ödeme und empfindliche Haut durch kontrollierte Freisetzungssysteme, die eine anhaltende Funktionalität und Komfort bieten. Die vier Gründende kommen aus Mainz, Kanada, USA und Abu Dhabi und planen den Start in Mainz.
Hintergrund:
Das [LiSci]RLP Inkubatorprogramm ist darauf ausgelegt, jungen Gründungsteams aus der Life Sciences und Biotechnologiebranche gezielte Unterstützung in den frühen Phasen ihrer Unternehmensentwicklung zu bieten. Dies umfasst unter anderem Marktanalysen, Business-Modellentwicklung, Workshops sowie den Zugang zu einem Netzwerk aus Experten und potenziellen Investoren. Das Inkubatorprogramm bietet den teilnehmenden Teams nicht nur wertvolle Ressourcen und Kontakte, sondern auch eine nachhaltige Begleitung.
Insgesamt hatten sich neun Teams für das Inkubatorprogramm beworben. Aus diesen neun Bewerbungen wurden vier Teams ausgewählt. Die Teams wurden anhand ihrer Gründungsideen, der Reife ihres Vorhabens und ihrer Verbindung zu den Life Sciences und der Biotechnologie ausgewählt. Ausschlaggebend war, ob eine Gründung in Rheinland-Pfalz geplant ist und ob bereits ein Gründungsteam vorhanden ist.
Inkubatoren stellen eine äußerst wirksame Unterstützung für neue und wachsende Unternehmen dar. Unternehmen, die zu Beginn durch einen Inkubator unterstützt wurden, haben in der Regel eine höhere „Überlebensrate“, schaffen mehr Arbeitsplätze und generieren mehr Umsatz. Zum Programm: www.lisci-rlp.de
Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220