„Mit der Inwertsetzung der Niederburg wurde eine barrierefreie, digitale Erlebniswelt geschaffen, die ein breites Besucherspektrum anspricht und die Zugänglichkeit sowie den Komfort für alle Gäste erhöht“, sagte Ministerin Schmitt bei der feierlichen Eröffnung in Manderscheid. „Investitionen in die Digitalisierung und Barrierefreiheit sind wichtige Treiber einer nachhaltigen und innovativen Tourismusentwicklung und schaffen optimale Rahmenbedingungen für die Zukunft“, so Schmitt. „Wir steigern die touristische Attraktivität der Region und schaffen ein zeitgemäßes, digitales sowie inklusives Erlebnis, das zusätzlichen Komfort für ältere Menschen und Familien mit Kindern bietet.“
Bürgermeister Manuel Follmann betonte unterdessen die Bedeutung des Projekts für die gesamte Verbandsgemeinde Wittlich-Land: „Mit der barrierefreien und medialen Erschließung der Niederburg in Manderscheid haben wir ein touristisches Leuchtturmprojekt für die gesamte Region geschaffen. Die Verbindung von Geschichte, Inklusion und digitaler Innovation zeigt, wie zeitgemäßer Tourismus im ländlichen Raum gelingen kann.“
Auch Stadtbürgermeisterin Claudia Becker zeigte sich begeistert: „Die Niederburg war schon immer ein Wahrzeichen unserer Stadt. Nun wird sie für alle erlebbar – unabhängig von Alter oder Mobilität. Das neue digitale Angebot macht Geschichte lebendig und schafft ein ganz neues Besuchserlebnis für Gäste und Einheimische.“
Zahlreiche geladene Gäste wohnten der feierlichen Eröffnung bei – darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Tourismus und Denkmalpflege wie auch der ehemalige Stadtbürgermeister Günter Krämer, der das Projekt in seiner Amtszeit mit großem Interesse begleitet und seitens der Stadt Manderscheid engagiert unterstützt hat.
Der barrierefreie Zugang zum Burghof ermöglicht es nun auch Gästen mit körperlichen Einschränkungen, das Mittelalter direkt zu erleben und den neugestalteten Burghof zu nutzen. Die Neugestaltung des Burghofbereichs umfasst neben der barrierefreien Umgestaltung der Hoffläche auch den Umbau der Sanitäranlagen, die Einrichtung eines separaten Behinderten-WCs sowie den Bau eines Multifunktionsraums und einer barrierefreien Tourist-Information mit Sitzmöglichkeiten. Die neu errichtete Bühne wird bei Veranstaltungen wie dem Burgenfest oder der Burgenweihnacht genutzt. Mithilfe digitaler Medien wurde ein Erlebnisraum geschaffen, der den Gästen vielfältige Informationen zur Burg bietet. Ein maßstabsgetreues Tastmodell ermöglicht sehbehinderten Besuchern, die Burg durch Tasten zu erleben und Entfernungen sowie Höhenunterschiede zu erfassen.
Im Rahmen des Projektes „Mediale Niederburg“ erhalten alle Interessierten dank Augmented Reality-Anwendungen und 360°-Videos die Möglichkeit hautnah das tägliche Leben der Bewohnerinnen und Bewohner der Niederburg im Mittelalter des 15. und 16. Jahrhunderts mitzuerleben. Mit einer eigens für das Projekt entwickelten App können virtuelle Rundgänge durchgeführt werden. Stelen auf dem Burggelände bieten zusätzlich audiovisuelle Begleitmaterialien für weiterführende Informationen.
Die Landesregierung hat die barrierefreie Inwertsetzung der Niederburg mit einer Zuwendung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro aus Mitteln des Corona-Sondervermögens gefördert. Die „Mediale Burgenwelt“ wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE mit 148.210 Euro aus EU-Mitteln gefördert.
Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162220