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Schmitt: Erfolgreichste Projekte im KIPKI-Wettbewerb Bereich Wasserstoff ausgewählt

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat die erfolgreichsten Projekte des KIPKI-Wettbewerbs im Bereich Wasserstoff bekannt gegeben. Eine Fachjury unter Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände hatte aus 24 Projektskizzen die fünf vielversprechendsten Projekte ausgewählt, deren Förderung das Wirtschaftsministerium anstrebt. Die Träger der Projekte haben sich im Wettbewerb durchgesetzt und können nun in der zweiten Stufe einen Förderantrag stellen. Insgesamt stehen für den Bereich Wasserstoff 25 Millionen Euro zur Verfügung.

„Die Vorhaben zeigen deutlich, dass der Wettbewerbscharakter unseres KIPKI-Programms der richtige Ansatz war. Die Projektskizzen zeichnen sich durch eine breite Zusammenarbeit von Kommunen und Unternehmen aus. So sind innovative Projekte entstanden, die nicht für sich alleine stehen, sondern in ein breites Netzwerk entlang der Wertschöpfungskette rund um das Thema Wasserstoff eingebunden sind“, sagte Ministerin Schmitt. Der Wettbewerb habe einen wichtigen Impuls gegeben, um die technologische und wirtschaftliche Kompetenz für klimaneutrale Wasserstofftechnologien im Land auszubauen. 

Die Teilnehmer hatten unter Begleitung des Projektträgers Jülich (PtJ) eigene Projekte skizziert. Die Entscheidung der Jury für die fünf erfolgreichen Projekte fiel einstimmig. Die Vorhaben im Überblick:

•    Energie Südwest AG (Landau) – „Projekt am Hölzel“: Geplant ist die Produktion von grünem Wasserstoff mit einem Elektrolyseur, die Lieferung des Wasserstoffs an private Unternehmen für Brennstoffzellen-Testzwecke, die Lieferung des Sauerstoffs an eine Kläranlage zur Belebtschlammaktivierung und die Lieferung der erzeugten Wärme an den lokalen Industriepark.

•    Stadtwerke Trier (Bitburg) – „Grüne Wasserstoffproduktion zur saisonalen Versorgungs-Flexibilität der Energieregion Trier“: Regionale Stromüberschüsse aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen sollen am Standort der Biogasaufbereitungsanlage Bitburg mittels eines Elektrolyseurs in Wasserstoff umgewandelt werden. Mit dem erzeugten Wasserstoff soll zum einen die Einspeisung in das örtliche Gasnetz erprobt werden, zum anderen soll am Standort eine Pilotanlage zur Erzeugung von synthetischem Methan aus Wasserstoff und Biogas, mit dem Ziel der Substitution von Erdgas errichtet werden.

•    Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG (Ludwigshafen) – „H2-Recycling“: Geplant ist der Aufbau eines Micro-Pipeline-Netzes in Verbindung mit lokalen Unternehmen, die Aufreinigung des bisher ungenutzten Prozesswasserstoffs und anschließende Verteilung an diverse Nutzer, darunter auch Wasserstoff-Tankstellen.

•    JUWÖ Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH (Wöllstein) – „Transformation der JUWÖ Ziegelproduktion mit regionaler Sektorenkopplung“: Es ist geplant, die Ziegelproduktion mittels Wasserstoff zu dekarbonisieren und Erdgas zu substituieren. Die dabei entstehende Abwärme des Produktionsprozesses soll in ein regionales Wärmenetz eingespeist und somit regional nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus soll der erzeugte Wasserstoff dem Verkehrssektor einschließlich Tankstellen zur Verfügung gestellt werden.

•    Energieversorgung Mittelrhein AG (Boppard/Hellerwald) – „Biologische Methanisierung von grünem Wasserstoff an der Biogasanlage Hellerwald“: Das bei der Biogaserzeugung anfallende CO2, das derzeit ungenutzt in die Atmosphäre entweicht, soll unter Nutzung regionaler erneuerbarer Energien zusammen mit dem durch Wasserelektrolyse gewonnenen Wasserstoff in leicht speicherbares und transportierbares synthetisches Methan umgewandelt werden. 

Hintergrund KIPKI

Das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) stellt allen rheinland-pfälzischen Kommunalen Gebietskörperschaften unbürokratisch Fördermittel für Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimawandelfolgenanpassung zur Verfügung. Insgesamt umfasst das Programm 250 Millionen Euro. Das Programm besteht aus zwei Teilen:

•    180 Millionen Euro für eine einwohnerbezogene Pauschalförderung an alle Verbandsgemeinden, Städte und Kreise. Ortsgemeinden profitieren über die Verbandsgemeinden. Ein kommunaler finanzieller Eigenanteil ist nicht notwendig. 

•    60 Millionen Euro für einen Wettbewerb für Kommunale Gebietskörperschaften und private Unternehmen für Klimaschutzmaßnahmen.


Carsten Zillmann
Pressesprecher
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. +49 6131 162550
 

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