| Wirtschaftsreise Brasilien

Schmitt auf Delegationsreise in Brasilien – 200 Jahre deutsche Einwanderung aus dem Hunsrück & wirtschaftliche Beziehungen im Fokus

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt ist mit einer 28-köpfigen Wirtschaftsdelegation nach Brasilien aufgebrochen. In Rio de Janeiro besucht die Delegation unter anderem eine Produktionsstätte von SCHOTT Technologies sowie einen Innovationshub. Außerdem nimmt die Ministerin unter anderem auf Einladung des Gouverneurs Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, am Jubiläum zu „200 Jahre deutsche Einwanderung aus dem Hunsrück“ in Maratá und Sao Leopoldo, nahe Porto Alegre, teil.


„Mit unseren Wirtschaftsreisen machen wir den rheinland-pfälzischen Unternehmen ein Angebot, neue Märkte zu erkunden und zu erschließen sowie Kooperationen auszuloten. Für Unternehmen wird die Diversifizierung ihrer Absatzmärkte zunehmend wichtiger. Märkte verschieben sich heute schneller als noch vor einigen Jahren. Mit unseren Wirtschaftsreisen in verschiedene Regionen Europas sowie weltweit unterstützt mein Haus die rheinland-pfälzischen Unternehmen beim Marktzugang oder beim Ausbau bestehender Geschäftsbeziehungen“, sagte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt in Rio de Janeiro. 

Zudem erforderten die heutigen Herausforderungen, sei es der Klimawandel, die Digitalisierung oder die globale Wirtschaftslage, eine enge Zusammenarbeit und innovative Lösungen über Kontinente hinweg. „Die enge wirtschaftliche wie auch historisch bedingte Verbindung zwischen Brasilien und Rheinland-Pfalz wollen wir mit unserer Delegationsreise weiter festigen und vertiefen“, so Schmitt.

Die Ministerin wird von zwölf rheinland-pfälzischen Unternehmen begleitet.

Die Wirtschaftsreise führt die Delegation von 21. bis 23.7. nach Rio de Janeiro und von 24.7. bis 27.7. nach Porto Alegre sowie in die Hunsrücker Einwanderer-Regionen Maratá und Sao Leopoldo. 

Im ersten Teil besucht die Delegation die Produktionsstätte von SCHOTT Technologies Brasilia und einen Innovationshub in Rio de Janeiro. Zudem finden B2B-Gespräche der Unternehmen statt. Im SCHOTT-Werk in Rio de Janeiro werden Spezialglasröhren hergestellt. Dabei handelt es sich um ein Basisprodukt, das insbesondere als Glasverpackung in der Pharmaindustrie eingesetzt wird. Die Produkte finden weltweit Anwendung in der Medizin, in der Elektronik und vielen anderen Bereichen. Sie sind ein Beweis für das hohe Innovationspotenzial und die technologische Exzellenz, die Schott auszeichnet. Durch ihre Produktion in Brasilien stärkt Schott nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern trägt auch zur Ausbildung und Qualifizierung der brasilianischen Arbeitskräfte bei. Schott produziert in allen Werken nach einheitlichen Standards und arbeitet dafür mit gleichen Maschinen, Qualitätskatalogen, Produktions- und Managementprozessen.

Darüber hinaus finden in Rio wie auch Porto Alegre gegenseitige Standortpräsentationen von Rheinland-Pfalz und den beiden brasilianischen Regionen statt, so dass die Unternehmen und Verbände die Wirtschaftsstandorte gegenseitig kennenlernen, bevor sie dann in die vom Ministerium und der Außenhandelskammer (AHK) passgenau organisierte Unternehmensgespräche (B2B) einsteigen, um Märkte zu erkunden oder mögliche Kooperationen sowie Ansiedlungen am jeweiligen anderen Standort auszuloten. 

200 Jahre Deutsche Einwanderung aus dem Hunsrück in Brasilien 

Der zweite Teil der Wirtschaftsreise ist geprägt vom Festakt zum Jubiläum „200 Jahre Deutsche Einwanderung aus dem Hunsrück“ in die Regionen Maratá und Sao Leopoldo (Wiege der deutschen Einwanderung). 

Die Ministerin nimmt in Maratá auf Einladung des Gouverneurs Rio Grande do Sul, Eduardo Leite sowie von Bürgermeistern der „Region der Romantischen Straße in Rio Grande du Sol“ (Rota Romântica) und den Mitgliedern des dortigen Landtages am Jubiläumsumzug und Festakt teil und trifft vor Ort auf eine rund 40-köpfige Gruppe aus Rheinböllen – die „Brasilienfreunde Hunsrück/Rheinböllen“, welche ebenfalls extra angereist ist. Die Brasilienfreunde pflegen seit jeher die enge Verbindung zwischen Brasilien und dem Hunsrück. Auch in Rheinland-Pfalz finden viele Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums über das ganze Jahr verteilt statt.

Die Bürgermeister der Region der Romantischen Straße in Rio Grande do Sul und Vertreter des Landtages hatten Ministerin Daniela Schmitt bei einem Besuch in Rheinland-Pfalz zu dem Festakt eingeladen.

Das 200-jährige Jubiläum der deutschen Einwanderung nach Brasilien markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte beider Länder. Die deutsche Einwanderung nach Brasilien begann im frühen 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit waren wirtschaftliche, politische und soziale Bedingungen in Deutschland schwierig, und viele Deutsche sahen in Brasilien die Möglichkeit auf ein besseres Leben. Dort haben sie eigene Dörfer errichtet, wo noch heute – neben Portugiesisch – Hunsrücker Platt gesprochen wird.

Das Jubiläum der deutschen Einwanderung nach Brasilien wird in diesem Jahr in Brasilien wie auch in Rheinland-Pfalz genutzt, um die Geschichte, Kultur und die Beiträge der deutschstämmigen Gemeinschaft in Brasilien zu feiern und die langjährige Beziehung zwischen Deutschland und Brasilien zu würdigen. Es wird dem Aufbruch gedacht, aber auch die reiche kulturelle und wirtschaftliche Verbindung, die aus dieser historischen Migration entstanden ist, gefeiert. 


Nicola Diehl 
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220

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