Das Wirtschaftsministerium hat den Aufbau der Filmdekorationen und die Einrichtung des Produktionsstandortes in Henau mit 200.000 Euro unterstützt. Ab der kommenden Woche setzen Edgar Reitz und sein Filmteam in einem vierten Teil die weltbekannte Filmerzählung mit „Die andere Heimat" fort. "Wir zeigen Hungerjahre", berichtet Reitz. Es sei viel schwieriger von vergangener Armut zu erzählen als von vergangenem Reichtum, der sich in Schlössern und Ausstattung vielfach erhalten habe. "Aber vom Besitz eines Hunsrücker Bauern blieb nichts, nicht einmal sein Schuh." Weil man nur wenig wisse vom Leben der armen Leute sei auch die Recherche sehr aufwendig. Reitz, der in Morbach geboren wurde und in München lebt, ist beeindruckt von dem, was er erfährt: "Ich habe große Hochachtung vor der Hoffnung und dem Lebensmut der Menschen, die hier lebten".
Der Kinofilm wird vom Alltag der armen Leute erzählen, von ihren Träumen nach einer besseren Welt. Ihre Phantasie lässt sie schließlich aufbrechen nach Brasilien - von "herzzerreißenden Abschieden" will Reitz erzählen, denn eine Rückkehjr in die alte Heimat war ausgeschlossen. Ministerin Lemke erzählte von einer Reise nach Brasilien anno 2011 mit einer Wirtschaftsdelegation des Landes. Dort haben die Rheinland-Pfälzer nicht nur geschäftliche Kontakte geknüpft, sondern auch Nachfahren jener Hunsrück-Auswanderer von damals getroffen.
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Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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