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Russland auch in schwieriger Zeit ein wichtiger Handelspartner für Unternehmen aus Rheinland-Pfalz

Die gegenwärtige Krise in der Ukraine, die wirtschaftliche Lage in Russland, der Wertverlust des Rubels und mögliche Wirtschaftssanktionen stellen deutsche Unternehmen mit Wirtschaftsbeziehungen oder Dependancen in Russland vor besondere Herausforderungen. Fast 50 Vertreter aus der Nutzfahrzeug- und Automobilzulieferindustrie waren auf Einladung des Commercial Vehicle Clusters Südwest ins Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz gekommen, um sich über die aktuelle Marktsituation sowie weitere mögliche Entwicklungen auszutauschen.

Russland ist mit einem Exportvolumen von 1,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr ein wichtiger Handelspartner für Rheinland-Pfalz. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Maschinen- und Fahrzeugbau, Kunststoffe und chemische Erzeugnisse. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke betonte angesichts dieser Zahlen nach dem Treffen, dass es wichtig sei, eine besonnen politische Lösung zu finden, die auch das Vertrauen der russischen Wirtschaft in deutsche und rheinland-pfälzische Unternehmen nicht außer Acht lasse.

Dirk Besserer, Leiter der Kontaktstelle der Wirtschaft des Landes Rheinland-Pfalz in Moskau, gab einen Überblick über die Krise in der Ukraine und skizzierte Auswirkungen von möglichen Sanktionen. Besonders wichtig für die Teilnehmer waren seine Hinweise zu Finanzierungs- und Investitionsfragen. Besserer riet dazu, Verträge mit Unternehmen in Euro abzuschließen, da der Rubel massiv unter Druck sei. Zusätzlich sei die Vereinbarung von Vorkasse oder kurzfristigen Zahlungszielen angeraten. Russische Geschäftspartner sollten in den nächsten Monaten grundsätzlich auf Bonität und Betroffenheit durch mögliche Sanktionen geprüft werden.

Das Wirtschaftsministerium sicherte zu, dass die Aktivitäten in der Wirtschaftsunterstützung für Mittel- und Osteuropa derzeit nicht zurück gefahren werden und das Kontaktbüro des Landes in Moskau rheinland-pfälzische Unternehmen in der russischen Föderation weiterhin aktiv unterstützen wird.

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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