| Rohstoffwirtschaft

Pilotprojekt zur nachhaltigen Rohstoffsicherung gestartet

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat gemeinsam mit dem Landrat von Alzey-Worms Ernst Walter Görisch, Vorsitzender der Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe, ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Rohstoffsicherung vorgestellt. Das Neue: Erstmals wird mit vorgeschalteter Beteiligung von Verbänden, Kommunen und regionalen Akteuren ein Rohstoffsicherungskonzept erstellt, auf dessen Grundlage dann der Regionalplan erarbeitet wird. Eine so frühzeitige informelle Beteiligung und Transparenz hat es in dieser Form bisher nicht gegeben.

„Die Rohstoffgewinnung muss auch die Grenzen der Belastbarkeit bestimmter Anbaugebiete beachten – das ist wichtig für die Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen genauso wie für den Erhalt der Landschaft. Es darf nicht geschehen, dass einzelne Regionen über ein verträgliches Maß hinaus zum ‚Abbau-Hotspot‘ werden. Viel mehr geht es um den behutsamen und nachhaltigen Umgang mit Mensch und Natur. Gleichzeitig gilt es, der rheinland-pfälzischen Rohstoffwirtschaft Planungssicherheit zu geben und die Standortgebundenheit des Abbaus zu berücksichtigen sowie die Versorgung unserer Wirtschaft mit heimischen Rohstoffen sicherzustellen. Um alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, bedarf es einer langfristigen und ausgewogenen Planung mit frühzeitiger Mitwirkung aller Akteure. Das möchten wir mit dem neuen Rohstoffsicherungskonzept erreichen“, so Lemke.

Ziel des Pilotprojektes in Rheinhessen-Nahe ist es, raumverträgliche und nachhaltige Flächen für den Rohstoffabbau und bedeutsame Rohstofflagerstätten für zukünftige Generationen zu sichern. Im Dialog mit den Akteuren in der Region soll eine mittel- und langfristige Rohstoffsicherung mit einem sparsamen Landschaftsverbrauch und möglichst geringen Beeinträchtigungen der Lebensverhältnisse der Menschen vereinbart werden. Der regionale Rohstoffmarkt soll soweit wie möglich durch regionale Abbaustellen bedient werden – das spart Transportkosten, vermeidet Emissionen und dient gleichzeitig der regionalen Wertschöpfung. 

Da die Gesamtfortschreibung des regionalen Raumordnungsplanes der Region Rheinhessen-Nahe derzeit erarbeitet wird, startet das Pilotprojekt hier. Damit wird ein innovativer, raumordnerischer Handlungsansatz erprobt und gefördert. Die ersten Ergebnisse des Pilotprojektes sollen im zweiten Quartal dieses Jahres vorliegen.

 

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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