Im bestehenden Industriegebiet Nord haben sich in den letzten zehn bis 15 Jahren 26 Industrieunternehmen erfolgreich angesiedelt. Weit über 1.500 Arbeitsplätze sind dadurch entstanden, was für die gute Ansiedlungspolitik der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern spricht. Aktuell ist nur noch wenig Potential im bestehenden Industriegebiet vorhanden, was die frühzeitige Ausweisung neuer Flächen insbesondere für Dienstleistungs- sowie für Produktionsunternehmen mit guter Anbindung an das überörtliche Verkehrsnetz dringend erforderlich machte.
Auf städtischer Gemarkung entsteht nun eine neue Fläche von etwa 22,7 Hektar für weitere Unternehmensansiedlungen, auf der Gemarkung Rodenbach nimmt die Flächenerweitung ‚Hühnerbusch’ etwa 13,3 Hektar ein. Auf beiden Seiten wird bereits tatkräftig gearbeitet, denn die Zeitschiene für die Fertigstellung ist aufgrund der Förderrichtlinien sehr ambitioniert: bis Mitte 2015 müssen die Baumaßnahmen vollständig fertig gestellt sein und die Verwendungsnachweise zwingend vorliegen. Die Erdarbeiten sind zurzeit im vollen Gange. Auch wurde für die ehemalige Bahntrasse, die dort durch das Gebiet verläuft, ein Entwidmungsverfahren eingeleitet, welches bereits dem Eisenbahnbundesamt zur Bearbeitung vorliegt. Neben eben dieser Trasse soll der bestehende Rad-und Fußweg von Erfenbach in Richtung Rodenbach erhalten und ausgebaut werden. Zudem laufen die entsprechenden Zuschussanträge für die Herstellung einer Verkehrsanbindung zwischen dem Gewerbegebiet Tränkwald in Rodenbach und der Landesstraße, die den derzeitigen Schwerlastverkehr, der aktuell durch die Ortsmitte von Siegelbach verläuft, auffangen soll.
Die Gesamtkosten für das Projekt liegen seitens der Stadt bei über zehn Millionen Euro, die förderfähigen Zuschüsse durch das Wirtschaftsministerium liegen bei 65 Prozent. Die Vermarktung beider Flächen läuft über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft – Bewerbungen liegen bereits vor.
„Wir schaffen mit diesem ehrgeizigen und ambitionierten Vorhaben ein Vorzeigeprojekt für die Unternehmen und die Wirtschaft“, sagte der Verwaltungschef und dankte dem Wirtschaftsministerium für die großartige Unterstützung sowie allen Projektbeteiligten für die fruchtbare Kooperation.
Seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz unterstrich Staatssekretär Uwe Hüser die Bedeutung des interkommunalen Projektes: „Der Zusammenschluss zweier Kommunen zur Erschließung eines gemeinsamen Gewerbegebietes ist vorbildlich und sollte angesichts knapper öffentlicher Kassen Schule machen. Bei Gesamtkosten für beide Gebiete in Höhe von rund 17,9 Millionen Euro stellt das Land für die Erschließung rund 7,2 Millionen Euro zur Verfügung - davon stammen rund 5,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Allen Unternehmen, die sich im Gewerbegebiet ansiedeln werden, wünsche ich wirtschaftlichen Erfolg, der sich in Wachstum und Beschäftigung niederschlägt.“
Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Weilerbach, Anja Pfeiffer, erklärte dieses interkommunale Projekt als eine „mutige Entscheidung, die von allen Beteiligten gut überlegt, viel diskutiert und besonnen beschieden wurde“ und zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Umsetzung. „Wir schaffen mit der Flächenerweiterung neue Arbeitsplätze und tragen zur Sicherung bestehender Arbeitsplätze bei“, ergänzte Ralf Schwarm, erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Rodenbach, das gemeinsame Ziel des Vorhabens und legte offen dar, dass er den vorgegebenen Zeitdruck zur Fertigstellung des Projektes durchaus positiv bewerte, damit auch mit Hochdruck an der Umsetzung weiter gearbeitet werde.
Nadin Robarge
Pressestelle
Stadtverwaltung Kaiserslautern