Energiewende braucht gemeinsames Engagement – vor Ort, in den Regionen und landesweit
„Die Energiewende ist eines der großen Zukunftsthemen, das eine überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz will. Dafür braucht es unbedingt die Beteiligung von Unternehmen, Kommunen und Menschen vor Ort. Beteiligte für Zukunftsprojekte an einen Tisch zu bringen, ist eine wichtige Aufgabe. Um das Engagement vor Ort noch besser zu entwickeln, damit über das ganze Land hinweg Informations- und Vernetzungspunkte entstehen, brauchen wir die Energieagentur Rheinland-Pfalz auch in den Regionen“, so Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke bei der Eröffnung des Regionalbüros im Gebäude der Kreisverwaltung Bad Dürkheim, neben Landau einem der beiden Standorte des neuen Regionalbüros.
Erste Anlaufstelle und Plattform für die Energiewende-Akteure in der Region
Dass die Landesenergieagentur mit ihrem Regionalbüro eine Informations-Lücke schließt zwischen den zahlreichen engagierten Akteuren auf allen Ebenen, bestätigt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (Landkreis Bad Dürkheim): „Vernetzung und Austausch in dem komplexen Gebiet von Energiewende und Klimaschutz halte ich für sehr wichtig, um umfassende Information sicher zu stellen und Entwicklungen voran zu treiben. Als Kreis freuen wir uns auf die künftige Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Städten und Landkreisen und die positiven Impulse, die hieraus erwachsen werden. Der Sitz des Regionalbüros in der Kreisverwaltung ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Vernetzung voran zu treiben. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Regionalbüro der Energieagentur zur ersten Anlaufstelle für Akteure und Kommunen der Region wird. Ich bin mir sicher, dass in Kooperation mit der Energieagentur wirkliche Synergien zwischen allen Beteiligten entstehen.“
Konkreten Nutzen schaffen, Doppelstrukturen vermeiden
Diese Synergien aufzubauen, die sich die Akteure vor Ort von „ihrem“ Regionalbüro erwarten, und sie konkret nutzbar zu machen, ist Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regionalbüros, erläutert Christina Kaltenegger, kommissarische Geschäftsführerin der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Dafür ist die Energieagentur gut aufgestellt: „Im Unterschied zu vielen anderen Akteuren der Energiewende ist es Aufgabe der Energieagentur, das große gesamtgesellschaftliche Projekt Energiewende themenübergreifend, in allen ihren Dimensionen - von Erneuerbaren Energien über Einsparung hin zu Effizienz -, und interdisziplinär zu betrachten. Daraus ergeben sich auch für unsere Gesprächs- und Projektpartner vor Ort wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit, unabhängig davon, ob es sich um Kommunen, Unternehmen, Initiativen oder engagierte Bürgerinnen und Bürger handelt.“ Doppelstrukturen entstehen dadurch nicht.
Kooperation und Vernetzung in der Region
Mit der offiziellen Eröffnung beginnt der Alltag im Regionalbüro: Ein „Fahrplan“ für das weitere Vorantreiben der Energiewende in der Region ist in Arbeit; Informationen und Anregungen engagierter Akteure fließen ein. Termine für Workshops und Runde Tische, häufig in Kooperation mit etablierten Akteuren, werden bereits diskutiert. So ist ein Workshop zur Fortschreibung des INTERREG-Programms mit Vertretern der Südpfalz und dem Elsass in Kooperation mit der Universität Landau konkret in Planung für das erste Quartal 2014, ebenso wie ein Runder Tisch zum Thema „Erfolgreiche Netzwerkarbeit für die Altbausanierung“ (Arbeitstitel) oder ein Strategieworkshop mit Kooperationspartnern zu den „Perspektiven der Entwicklung des Stromnetzes und der Stromspeicherung in der Rhein-Neckar-Region“.
Marktunabhängig, anbieterneutral
Die Regionalbüros werden ebenso wie die Landesenergieagentur keine eigenen Beratungsangebote am Markt platzieren. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz arbeitet marktneutral. Sie wirkt darauf hin, dass die am Markt befindlichen Beratungsleistungen etwa durch Ingenieure, Architekten und Energieberater, verstärkt in Anspruch genommen werden.
Landesenergieagentur und Regionalbüros
Landesweite Netzwerke, inhaltliche Informationsangebote zu Themen wie beispielsweise Technologien Erneuerbarer Energien, Angebote für Kommunen, Unternehmen, Bildungsträger sowie entsprechende Kommunikationsangebote werden von den Mitarbeitern der Landesenergieagentur in Kaiserslautern zentral erarbeitet. Die Regionalbüros vermitteln diese Angebote an ihre jeweiligen Zielgruppen vor Ort und entwickeln sie gemeinsam weiter, jeweils angepasst auf die Gegebenheiten vor Ort. Erfahrungen, die aus dieser Arbeit entstehen, können dann wiederum über die Landesenergieagentur mit den anderen Regionen geteilt werden.
Standorte, Finanzierung
Das Regionalbüro Mittelhaardt & Südpfalz ist in Bad Dürkheim und Landau zu erreichen. Damit ist in dem großen Einzugsgebiet des Regionalbüros ein gutes Maß an Nähe zu den Ansprechpartnern vor Ort sichergestellt.
Die finanzielle Ausstattung der Regionalbüros erfolgt über die Energieagentur Rheinland-Pfalz, finanziert über Projektmittel des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. Die Aufwendungen für die Errichtung der Regionalbüros belaufen sich für das Jahr 2014 auf insgesamt rund 2,5 Millionen Euro (Personal-, Sachkosten).
Aktuelle Informationen aus dem Regionalbüro Mittelhaardt & Südpfalz sind online verfügbar:www.energieagentur.rlp.de/mittelhaardt_suedpfalz
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549