Die Landesregierung sowie die Industrie- und Handelskammer Trier hatten kurz nach der Ankündigung des Stopps des Ausbaus der Mosel den Bundesminister für Verkehr und den Bundesminister für Wirtschaft persönlich angeschrieben und eine Aufhebung dieser Entscheidung gefordert.
Gerade die Verlagerung des Güterverkehrs auf Wasserstrassen und Schienenwege und der Ausbau eines zukunftsfähigen Verkehrsnetzes seien zur Sicherung und zum Ausbau der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und im Hinblick auf die Schonung der Umwelt von herausragender Bedeutung, schrieb Lemke und forderte die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass es bei dem geplanten und in Aussicht genommenen Ausbau der Moselschleusen bleibt. Sie betonte die Wichtigkeit der Mosel als wirtschaftlich lebensfähige Verkehrsader, insbesondere für den Transport von Schwerlastgütern für Industrie und Gewerbe. Schiffstransporte vermieden weiteren Zuwachs im Straßenverkehr und trügen wesentlich zur Lärmentlastung und CO-2 Vermeidung bei. Lemke: „Selten wird ökonomisch Sinnvolles und ökologisch Wertvolles so gut mit einander verbunden wie beim Gütertransport zu Wasser“.
Die Effizienz, die Leistungsstärke der Binnenschifffahrt sowie der im Vergleich zu anderen Transportarten geringe Energieverbrauch je Tonne stehen für die ökologische Nachhaltigkeit des Transports zu Wasser. Die besondere Bedeutung der Mosel für den Gütertransport mit einer Auslastung von mitunter 150 Prozent liegt auf der Hand.
IHKs und die Ministerin wollen die Möglichkeiten der Binnenschifffahrt ausschöpfen, um angesichts des prognostizierten Wachstums des Güterverkehrs Engpässe zu vermeiden. Die Binnenschifffahrt müsse stärker in die Logistikkonzepte integriert werden. Eine Forderung, die auch die Bundesregierung vor drei Monaten noch so formuliert hatte. Der geplante Stopp für den Moselausbau wird sehr kritisch betrachtet, weil er dem, was verkehrs- und strukturpolitisch geboten ist, diametral entgegen steht.
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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