Der mangelnde Einsatz des Bundesumweltministers ist für Ministerin Lemke umso unverständlicher, da Altmaier seit 2009 als direkt gewählter Abgeordneter die Interessen seines Wahlkreises Saarlouis vertrete, der nur etwa zehn Kilometer entfernt liegt und der dem Atomkraftwerk Cattenom nächstgelegene deutsche Wahlkreis ist.
Ministerin Lemke: „Als Bundesumweltminister und Direktabgeordneter für Saarlouis hat Herr Altmaier nicht nur den doppelten Auftrag, sondern auch die unmittelbare Möglichkeit, durch seinen politischen Einsatz auf eine schnelle und nachhaltige Beseitigung der nuklearen Gefahr aus Cattenom hinzuwirken. Wir lassen es ihm nicht durchgehen, dass er sich hinter angeblichen Nichtzuständigkeiten versteckt und dadurch das Risiko für die Menschen weiterhin in Kauf nimmt.“
Die ständig wiederkehrenden Abschaltungen von Reaktorblöcken in Cattenom untermauern für Lemke gemeinsam mit der mangelhaften Informationspolitik des Betreibers EDF immer wieder, dass dort Sicherheitsrisiken auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden. So hatte bereits der von der rheinland-pfälzischen Landesregierung bestellte Experte im Rahmen eines Stresstests dem AKW Cattenom bescheinigt, von einer bestmöglichen Schadensvorsorge weit entfernt zu sein und die schnelle Stilllegung empfohlen.
Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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