| Asylpolitik

Ministerin Lemke dankt allen, die Flüchtlinge unterstützen: „Diese Menschen leben die Weihnachtsbotschaft heute“

Bei ihrem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Sinzig hat die Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Eveline Lemke heute Familien aus Syrien getroffen. Die Ministerin traf zudem Menschen, die im Hintergrund die Aufnahme und Betreuung der Flüchtlinge täglich begleiten. „Im Kreis Ahrweiler und an vielen weiteren Orten in Rheinland-Pfalz gibt es eine Willkommenskultur für Menschen, die gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen. Ich danke allen diesen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern und Helfern für ihren Einsatz, der erheblich dazu beiträgt, den Flüchtlingen nach schweren Zeiten endlich Sicherheit zu geben. Auch über die Feiertage werden Ansprechpartner gebraucht und es ist viel zu tun. Es ist gut zu wissen, dass die Weihnachtsbotschaft gelebt wird. Die praktische Unterstützung der Asybewerber und –bewerberinnen ist äußerst wertvoll und nicht zu ersetzen. Sie lässt Willkommenskultur im täglichen Miteinander entstehen. Die lokalen logistischen Herausforderungen sind groß“, sagte Lemke.

Zur Willkommenskultur gehören auch, Menschen, die hier Schutz suchten, die Aufnahme einer Arbeit zu ermöglichen, betont Lemke. „Wir wollen den Arbeitsmarkt für Flüchtlinge öffnen und Rechtssicherheit für die Unternehmen, die Arbeitsplätze anbieten. Mit einer Arbeit können Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt selbst sichern. Das ist auch ein Schritt hin zur Integration in die Gesellschaft, gleichzeitig tragen sie zum Wohlstand unseres Landes bei. Viele Flüchtlinge wünschen sich das. Andererseits brauchen unsere Betriebe Arbeitskräfte. Gerade vor der Herausforderung des Fachkräftemangels können wir Flüchtlinge nicht ignorieren, die schließlich auch Qualifikationen und Berufe mitbringen.“

Lemke unterstützt Bemühungen von Integrationsministerin Irene Alt, den Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende und Geduldete dauerhaft zu erleichtern. Die bisherigen Gesetzesänderungen des Bundes, die Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern sollen, reichten nicht aus, so Ministerin Lemke. „Die Arbeitsaufnahme drei Monate nach der Antragsstellung kommt zu spät, sie sollten vom ersten Tag an arbeiten dürfen – und zwar ohne Vorrangprüfung, die auf dem Arbeitsmarkt eine unnötige Benachteiligung für die Bewerberinnen und Bewerber darstellt. Außerdem muss der Bund Asylsuchenden endlich Zugang zu Integrationskursen und zu Qualifizierungen gewähren.“ Dies würde auch die Kommunen, die neben den Ländern für die Kosten der Unterbringung der Flüchtlinge einstehen, erheblich entlasten.

 

Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550

 

Teilen

Zurück