Zur Willkommenskultur gehören auch, Menschen, die hier Schutz suchten, die Aufnahme einer Arbeit zu ermöglichen, betont Lemke. „Wir wollen den Arbeitsmarkt für Flüchtlinge öffnen und Rechtssicherheit für die Unternehmen, die Arbeitsplätze anbieten. Mit einer Arbeit können Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt selbst sichern. Das ist auch ein Schritt hin zur Integration in die Gesellschaft, gleichzeitig tragen sie zum Wohlstand unseres Landes bei. Viele Flüchtlinge wünschen sich das. Andererseits brauchen unsere Betriebe Arbeitskräfte. Gerade vor der Herausforderung des Fachkräftemangels können wir Flüchtlinge nicht ignorieren, die schließlich auch Qualifikationen und Berufe mitbringen.“
Lemke unterstützt Bemühungen von Integrationsministerin Irene Alt, den Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende und Geduldete dauerhaft zu erleichtern. Die bisherigen Gesetzesänderungen des Bundes, die Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern sollen, reichten nicht aus, so Ministerin Lemke. „Die Arbeitsaufnahme drei Monate nach der Antragsstellung kommt zu spät, sie sollten vom ersten Tag an arbeiten dürfen – und zwar ohne Vorrangprüfung, die auf dem Arbeitsmarkt eine unnötige Benachteiligung für die Bewerberinnen und Bewerber darstellt. Außerdem muss der Bund Asylsuchenden endlich Zugang zu Integrationskursen und zu Qualifizierungen gewähren.“ Dies würde auch die Kommunen, die neben den Ländern für die Kosten der Unterbringung der Flüchtlinge einstehen, erheblich entlasten.
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
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