Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hat zum heutigen Besuch des Unternehmens für eine zusätzlich geplante Tiefbohrung die Betriebsplanzulassung des Landesbetriebs für Geologie und Bergbau als ersten Schritt überreicht. Lemke: „Die Firma wird mit dem Geomassivspeicher und der Tiefbohrung im Land beispielhaft zeigen, wie Erdwärme auch für ein mittelständisches Unternehmen eingesetzt werden kann.“
Darüber hinaus übergab die Ministerin dem Unternehmen eine Förderzusage über rund 420.000 Euro aus dem Innovations- und Technologieförderungsprogramm InnoTop. Damit will Wipotec eine neuartige Technologie zum Auffinden von Fremdkörpern wie Glas oder Metallstücken in der Lebensmittelproduktion entwickeln. „Lebensmittelsicherheit ist elementar und eine dauernde Herausforderung“, würdigte Lemke das Engagement von Wipotec.
Rund 350 Mitarbeiter arbeiten bei der Wipotec Wiege- und Positioniersysteme GmbH. Wipotec-Wägezellen finden ihren Einsatz in allen Produktionsprozessen für Lebensmittel, Pharma und Logistik. Durchlauf- und Kontrollwaagen, Abfüll- und Dosieranlagen und Verpackungsmaschinen werden gebaut. Zum Produktportfolio gehört auch das hochpräzise Wiegen von Kapseln und Spritzen in der pharmazeutischen Industrie. Lemke: „Wipotec ist eine unserer innovativsten Firmen und steht für modernste Technologie und höchste Präzision – für Produktsicherheit.“
Es ist geplant, zwei Erdsonden in Bohrlöcher mit einer Tiefe von je ca. 1.500 Metern einzubauen und außerdem ca. 200 Sonden niederzubringen, die in etwa 30 Meter Tiefe reichen. Die ca. 200 Sonden bilden den Geomassivspeicher. Die Zulassung für den Bohrbetriebplan für die tiefe Bohrung nach Bundesberggesetz ist erfolgt. Später werden die Gewinnungsberechtigung und der Betriebsplan zur Gewinnung der Erdwärme bei der Bergbehörde beantragt. Eine der beiden Erdsonden übernimmt in Verbindung mit Wärmepumpen die Wärmeversorgung für die bestehenden Gebäude. Die Wärmeversorgung der beiden neuen Hallen erfolgt über die zweite Sonde.
Während aus dem Gestein Wärme beziehungsweise Kälte gewonnen wird, planen die Firmen Wipotec Wiege- und Präzisionstechnik GmbH und C+C Lautertal GmbH & Co. KG (Lebensmittelgroßhandel) die Nutzung der geplanten Photovoltaikanlage auf dem ehemaligen städtischen Deponiegelände Hölzengraben. Das Energiepotential der Photovoltaik-Freiflächenanlage mit ca. 4.500 KWp soll mit den aufzubauenden intelligenten Energie-Speichern so vernetzt werden, dass eine Vollversorgung für beide Unternehmen aus dem Energieangebot der Freifläche heraus, ohne unmittelbare Nutzung des konventionellen Stromnetzes der SWK-KL, realisiert werden kann.
Stefanie Mittenzwei
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550