„Der Tourismus ist wie kein anderer Bereich auf eine intakte Umwelt angewiesen. Ein Nationalpark ist deshalb ein Magnet und ein Aushängeschild für die Region“, hob Ministerin Lemke hervor. „Hier entsteht ein Stück Wildnis im Herzen Europas und damit Lebensraum für seltene Arten wie Wildkatze und Schwarzstorch“, ergänzte Umweltministerin Höfken. Sie hob hervor, dass der Nationalpark Hunsrück-Hochwald in einem breit angelegten Dialogprozess mit den Menschen vor Ort entstehe: „Schon jetzt hat der Nationalpark die Hunsrück-Region in Bewegung versetzt. Die Menschen nutzen die Zukunftschancen, die das Projekt bietet und bringen mit großem Engagement ihre Ideen ein, zum Beispiel für den Tourismus oder die Umweltbildung.“
Ob regionale Produkte oder Köstlichkeiten aus der heimischen Küche: „In der Nationalparkregion können Besucher inmitten wunderschöner Buchenwälder das Heimatgefühl des Hunsrücks nacherleben.“ Das Hunsrückhaus, die Wildenburg mit dem Wildfreigehege, die Edelsteinmetropole Idar-Oberstein sowie die Deutsche Edelsteinstraße sind nur einige Beispiele für touristische Highlights, die in der Nationalparkregion heute schon vorhanden sind, so Wirtschaftsministerin Lemke weiter. Vier Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs (circa 32 Kilometer) verlaufen durch den Nationalpark, es gibt sechs Traumschleifen im Nationalparkgebiet.
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist grenzüberschreitend: Ein Zehntel der 10.000 Hektar großen Fläche befindet sich im Saarland. Nach dreijähriger Entwicklungszeit ist der Staatsvertrag zwischen den Ländern Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum 1. März 2015 in Kraft getreten. Am 17. März wird das Nationalparkamt in Birkenfeld seine Arbeit aufnehmen, bevor an Pfingsten Eröffnung gefeiert wird.
Hartmut Hoffmann, einer der künftigen Ranger im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, stellte das zur Eröffnung geplante Exkursionsprogramm vor. Das Angebot reicht von einer Gipfeltour auf den Erbeskopf, die höchste Erhebung des Hunsrücks, über eine Felsentour zu den markanten Quarzitrücken des Gebiets bis hin zur Junior-Tour für die jüngsten Entdecker. „Kaum ein anderes Gebiet in Deutschland hat so alte Buchenwälder und so viele Moore und Felspartien auf so engem Raum vorzuweisen, kaum ein anderes Gebiet hat so starke Bezüge zu Kelten und Römern. Wir zeigen den Besucherinnen und Besuchern, wie sie diese Besonderheiten erleben können“, so Hoffmann. Zur besseren Vermarktung des Nationalparks wurde bei der Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH zusätzlich eine Projektmanagerin eingestellt. Dies wird aus dem Wirtschaftsministerium finanziert.
Ein Gutachten zum touristischen Potenzial im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hatte mit einer ausführlichen Bestandsaufnahme der Situation vor Ort das touristische Potential der Nationalparkregion ermittelt. Demnach könnten nach zehn Jahren durch den Nationalpark 110.000 Übernachtungen, 240.000 Tagesbesucher und bis zu 240 zusätzliche Arbeitsplätze in die Region gezogen werden.
Lemke und Höfken abschließend: „Der langfristige Erfolg, gerade im Tourismus, wird dann eintreten, wenn der Nationalpark durch die regionalen Akteure mit Leben gefüllt wird.“
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