Der Folgekostenrechner ist eine frei verfügbare Software, mit der sich eine Bauplanung kalkulieren lässt. Neue Einwohner bringen einer Gemeinde höhere Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen, andererseits erfordern Siedlungen am Ortsrand auch hohe Investitionen in Infrastruktur wie Abwasserkanäle, Straßen oder Kindergärten und Grundschulen. Der Folgekostenrechner hilft den Entscheidern in den Kommunen abzuschätzen, ob sich ihre Planung langfristig rechnen wird – unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung. Manch eine Gemeinde wird in den kommenden Jahren deutlich schrumpfen, während andere Orte trotz eines generellen Bevölkerungsrückgangs zunächst weiter wachsen.
„Weiterentwicklungen in Ortskernen mit einer besseren Auslastung der bereits vorhandenen Infrastruktur reduzieren nicht nur den Flächenverbrauch, sondern rechnen sich auch. Ob diese Innenentwicklung sich bei dem Baugebiet auf der grünen Wiese rechnet, kann jetzt mit dem Folgekostenrechner ermittelt werden“, erklärte Lemke. „Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei einer zukunftsfähigen und demografiefesten Siedlungsentwicklung“, sagte Ministerin Ahnen.
Die Entwicklung des Folgekostenrechners begann im Jahr 2010. In einem Modellversuch testeten 19 Kommunen bestehende Programme über zwei Jahre und schilderten im Anschluss ihre Erfahrungen und Wünsche. Die Ergebnisse führten zu einer Neuentwicklung, die sich an die rheinland-pfälzischen Besonderheiten anpasst.
Der Folgekostenrechner ist frei verfügbar und kann auf der Internetseitewww.folgekostenrechner-rlp.deheruntergeladen werden.
Susanne Keeding
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2550
Horst Wenner
Pressesprecher
Ministerium der Finanzen
Tel. 06131/16-4379